Vielerorts veröden die Innenstädte. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert daher einen Innenstadtfonds in Höhe von 500 Mio. Euro, um die aktuelle Lage der Stadtzentren zu analysieren und Maßnahmen zu ergreifen, um den Niedergang der Innenstädte aufzuhalten. …
Die Corona-Krise hat in Einzelhandel und Gastronomie bereits deutliche Spuren hinterlassen. In den kommenden Monaten könnten sich die negativen Auswirkungen der Pandemie noch dramatischer zeigen: Laut einem Bericht des Spiegel rechnet der Einzelhandelsverband mit 50.000 Geschäftsaufgaben, bei Gaststättenverband DEHOGA geht man von 70.000 gefährdeten Betrieben aus. …
Dass Corona Entwicklungen beschleunigt, ist in vielen Wirtschaftsbereichen zu beobachten. Thomas Krüger, Leiter des Arbeitsgebietes Projektentwicklung und Projektmanagement in der Stadtplanung an der HafenCity Universität Hamburg, sagt dies auch für die Entwicklung der Innenstadt vorher. Seine Prognose: weniger Umsatz, weniger Büros, weniger Ketten, niedrigere Ladenmieten, mehr Umsatz in den Stadtteilen, anderes Leben in der Innenstadt. …
Das Leerstandsmanagement in den Städten und Kommunen wird zunehmend zur Chefsache. Das zeigt eine bereits früher zitierte Umfrage von Immovativ, einem Beratungsdienstleister, der 265 Kommunen befragt hat. Demnach kümmert sich an zweiter Stelle das Bürgermeisteramt um diese Fragen. …
Schon früh war davon die Rede, dass Deutschland aus der Krise gestärkt herausgehen könnte. Inzwischen langweilt das schon fast. Und doch gibt es Beispiele, wo die Krise Bewegung bringt. So könnten zahlreiche Schließungen von Einzelhändlern dazu führen, dass die Politik in den Städten endlich aufwacht und Innenstadtkonzepte anpackt. Aktuelles Beispiel: Bremen. …
Nach Erhebungen der BBE Handelsberatung und der IPH-Handelsimmobilien, die unter einem Dach agieren, haben sich die Umsatzrückgänge im Einzelhandel sehr abhängig von den Handelslagen entwickelt. So seien Unterschiede von der Innenstadt über Shopping-Center bis hin zu Stadtteil- und Fachmarktzentren, sowohl in großen als auch in mittleren und kleinen Städten, zu messen. …
Dass die Attraktivität der Innenstädte auch vom Füllstand der Kassen in den Städten und Kommunen abhängt, dürfte eine Binsenweisheit sein. Jetzt sorgt ein Vorschlag aus dem Innenministerium für Hoffnung, der völlig überraschend einen Schuldenschnitt für die Kommunen in Aussicht stellt. Befeuert wird die Diskussion von einer Bertelsmann-Studie, wonach die Unterschiede zwischen starken und schwachen Kommunen immer größere Ausmaße annehmen. …
Ein Beispiel für ein Innenstadt-Konzept, das sowohl die Autos aus dem Zentrum hält, andererseits das Einkaufen trotzdem möglich macht, zeigt die spanische Stadt Pontevedra mit ihren 80.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. …
Unter der Führung des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung haben sich 30 Ökonominnen und Ökonomen aus ganz Deutschland zusammengetan, um ihre eigenen Vorstellungen zur Innenstadtentwicklung einzubringen. In einem gemeinsamen Plädoyer, das heute verschickt wurde, fordern sie jetzt die Einführung einer Maut anstelle von Fahrverboten in Deutschlands Innenstädten. …
„Smart City“ ist derzeit das neue Schlagwort der Stadtplanerinnen und -planer. Doch jeder versteht etwas anderes darunter. Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat hat sich nun eine digitale Agenda gegeben, in der es vor allem um „Sicherheit im Netz auf höchstem Niveau“ geht. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat eine „Smart City Charta“ herausgegeben. Es ruft Kommunen dazu auf, Projekte einzureichen, wie die Stadt digitaler werden kann. Und Google, bzw. dessen Mutter Alphabeth, baut in Toronto gleich selbst einen komplett neuen Stadtteil, in dem es komplett vernetzt zugehen soll. …