Wirtschaftsumfeld

12. Sep. 2002
1.Halbjahr: 10% mehr Firmeninsolvenzen

Erschreckende Meldungen über immer neue Pleiterekorde sind derzeit mit Vorsicht zu werten, denn die vielen Änderungen im Insolvenzrecht machen die meisten Daten unvergleichbar. Eine Ausnahme sind die Zahlen, die das Statistische Bundesamt bei Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ermittelt hat. Die lassen sich mit den Vorjahreszahlen vergleichen, und da sieht es trübe genug aus: Im ersten Halbjahr stieg die Zahl dieser Firmenzusammenbrüche um 10% auf knapp 11.700 Fälle. Bei den betroffenen Unternehmen waren 134.000 Arbeitnehmer beschäftigt. …

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12. Sep. 2002
Export stagniert, Import bricht ein

Im Juli hat Deutschland für 55,1 Mrd Euro Waren exportiert, das sind 0,4% weniger als im Vorjahresmonat. Das meldet das Statistische Bundesamt. Von Januar bis Juli sank der Export gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 0,6%. Wesentlich stärker gingen die Importwerte zurück: Im Juli gegen Vorjahr um 6,3%, in den ersten sieben Monaten um 7,1%. Vor allem von außerhalb der Eurozone wurde für weniger Euros importiert. Der steigende Eurokurs und die konjunkturbedingt schwache Mengennachfrage haben der Importsumme gemeinsam Grenzen gesetzt. …

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12. Sep. 2002
Teuerung im August jetzt doch 1,1%

Etwas höher als vorläufig geschätzt, nämlich bei 1,1%, lag die Teuerungsrate in Deutschland im August. Das hat das Statistische Bundesamt heute gemeldet. Erstmals seit April wirkten die Energiepreise nicht mehr preisdämpfend: Auch ohne sie hätte die Teuerung 1,1% betragen. Billiger wurden Lebensmittel, teurer Dienstleistungen. Die Preisentwicklung speziell für Bücher demnächst an dieser Stelle. …

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11. Sep. 2002
Euro-Erzeugerpreise sinken. Noch.

Auch im Juli sind die Erzeugerpreise in Europa weiter gefallen, meldet Eurostat. Die Industriepreise gingen in der Eurozone und der EU15 um 0,6%, in Deutschland um 1,0% zurück. In den letzten sechs Monaten lagen die Erzeugerpreise durchweg im Minus, was vor allem mit den ein Jahr zuvor noch höher gelegenen Energiepreisen zu tun hat. Damit dürfte es nach der jüngsten Entwicklung allerdings bald ein Ende haben, was sich auch auf die allgemeine Preisentwicklung auswirken wird. …

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10. Sep. 2002
Deutsche Produktion: Aufwärts, aber unter Vorjahr

Zwar ist die Erzeugung des Produzierenden Gewerbes in Deutschland im Juli um 1% zurück gegangen, nach dem deutlichen Anstieg vom Vormonat ergibt sich aber im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (Juni/Juli gegen April/Mai) ein Produktionsplus von 0,7%. Das meldet das Statistische Bundesamt. Allerdings lag die Produktion im Juni/Juli immer noch um 2% unter dem Vorjahresstand. Dieser Aufwärtstrend muss sich also erst noch bewähren; die Nachrichten aus den letzten Wochen lassen nicht wirklich erwarten, dass er sich ungebrochen so fortsetzt. …

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10. Sep. 2002
Euro-Konjunktur auch im 2.Quartal leicht im Plus

Erste Schätzungen von Eurostat besagen, dass das Bruttoinlandsprodukt in Europa auch im zweiten Quartal 2002 gegenüber dem ersten leicht gestiegen ist. Der Anstieg gegenüber dem Vorquartal betrug demnach in der Eurozone 0,3%, in den 15 EU-Ländern 0,4% und in Deutschland 0,3%, ebenso wie übrigens in den USA. Rein technisch gesehen also keine Rezession, allerdings handelt es sich um eine erste Schätzung und um saisonbereinigte Daten, die Ursprungsdaten könnten noch einen Tick schlechter ausfallen. Gegenüber dem 2.Quartal letzten Jahres stieg das BIP in der Eurozone um 0,6%, in der EU15 um 0,7%, in Deutschland um gerade mal 0,1%, in den USA um stolze 2,1%. …

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6. Sep. 2002
HDE bestätigt: Juli-Umsätze waren auch schlecht

Die Beobachtung des IfH, dass ausserhalb des Buchhandels auch der Juli schlecht gelaufen sei, bestätigt jetzt der HDE mit seiner eigenen Umsatzterhebung. Danach sind trotz eines zusätzlichen Verkaufstags im Juli die Einzelhandelsumsätze dieses Monats um 1,9% zurück gegangen. Kumuliert über die ersten sieben Monate beträgt der Rückgang jetzt 3,8%. Besser als im Einzelhandels-Durchschnitt lief es bei der Sparte Freizeit, der auch der Buchhandel zuzurechnen ist. Da stieg der Juli-Umsatz um 2,9%, über die ersten sieben Monate betrug das Minus nur 1,7%. Bei den Vertriebsformen registriert der HDE erhebliche Unterschiede zwiwschen Einzelgeschäften (Juli -3,2%, kumuliert -5,0%) und Filialisten (Juli +2,8%, kumuliert -0,5%). Auf der Wirtschaftspressekonferenz des HDE reduzierte Präsident Hermann Franzen gestern seine Prognose für 2002 auf minus 3%. Auch für die Folgejahre ließ er sich zu einer Prognose hinreißen, wenn auch keiner überschäumenden: Für 2003 erwartet er eine "schwarzte eins" vor dem Komma, in den Folgejahren bestenfalls Steigerungen um 2%. …

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6. Sep. 2002
Großhandel: Umsatz sinkt nicht mehr

Der gebeutelte Grooßhandel sieht den Boden. Das lassen jedenfalls die Zahlen des Statistischen Bundesamts vermuten, die nach vielen Minusmonaten im Juli erstmals mit minus 0,1% einen gegenüber dem Vorjahr praktisch unveränderten Großhandelsumsatz konstatieren. Der Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern wuchs im Juli gegen Vorjahr sogar um 5,8%. Über die ersten sieben Monate des Jahres bleibt es allerdings bei minus 5,0% für den Großhandelsumsatz und minus 2,8% für den Großhandel mit Ge- und Verbrauchsgütern. …

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6. Sep. 2002
Statistisches Bundesamt: Juli -2,4%

Einen Umsatzrückgang des deutschen Einzelhandels um nominal 2,4% hat das Statistische Bundesamt festgestellt. real sind das 1,7% weniger als im Juli des Vorjahres. Über die ersten sieben Moante des Jahres ergibt sich ein Umsatzminus von 2,5%, preisbereinigt minus 3,1%. Die Warengruppe "sonsitger Facheinzelhandel", zu der u.a. auch der Buchhandel gehört, soll danach im Juli nominal -4,6% und in den ersten sieben Monaten -6,2% Umsatz gehabt haben. Die von Langendorfs Dienst, buchreport und jetzt auch HDE und IfH fesgtgestellte Sonderkonjunktur Buchhandel im Juli lässt sich aus diesen Zahlen nicht herauslesen. …

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5. Sep. 2002
Einzelhandel schwächelt in fast ganz Europa

Im Juni hat der Einzelhandel in der Eurozone 0,9% weniger umgesetzt als im Vorjahr, meldet Eurostat. Der Halbjahresumsatz liegt damit aber immerhin noch 0,8% über dem Vergleichswert 2001. Besonders konsumstreikfreudig zeigten sich natürlich wieder mal die deutschen Konsumenten, die im sechsten Monat des Jahres das sechste Minus hinterließen, diesmal deftige -5,7%, das schlechteste Juni-Länderergebnis der Euro-Länder. Abgehärteter waren die Konsumenten in Spanien, Finnland, Schweden und UK: Die brachten ihren Einzelhändlern im Juni einen Zuwachs von 4% und mehr und hatten allesamt auch schon im ganzen ersten Halbjahr gesteigerte Kauflaune. …

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