Wirtschaftsumfeld

5. Sep. 2002
Arbeitslosigkeit in Europa steigt nicht mehr,

sinkt aber auch nicht. Das zeigen die Zahlen von Eurostat, nach denen im Juli die Arbeitslosenquote in der Eurozone wie im Juni bei 8,3% lag, in den 15 EU-Ländern gleichbleibend bei 7,7%. In Deutschland blieb die Quote mit 8,3% ebenfalls gleich. Die höchste Arbeitslosigkeit hat weiter Spanien mit 11,3%, hier stand der Pegel aber vor ein paar Jahren schon mal über 20%. Wenig Arbeitslose gab es in Luxemburg (2,4%) und den Niederlanden (2,8%), aber auch bei unseren Nachbarn in Österreich lag die Arbeitslosenquote im Juli nur halb so hoch (4,1% ) wie bei uns. …

Mehr

4. Sep. 2002
Schweizer Maßstäbe

Die Schweizer zeigen sich enttäuscht von Wirtschaftszahlen 2001, über die man in Deutschland froh wäre. So ist letztes Jahr das Schweizer Bruttoinlandsprodukt um 2,3% gewachsen, real bedeutet das immer noch 0,9% Steigerung bei 1,4% Inflationsrate. Die Konjunkturexperten hatten aber mehr erwartet. Besonders der Konsum wird als schwach empfunden, obwohl er im vergangenen Jahr um 2,9% (!) stieg. Das war aber nun einmal weniger als die 3,4% aus dem Jahr 2000, und so ist man eben unzufrieden. Zumal das Bundesamt für Statistik festgestellt hat, dass die Privathaushalte ihre Ausgaben für größere Anschaffungen wie Möbel, Radios und EDV gedrosselt haben, was als "erster Vertrauensschwund der Konsumenten" interpretiert wird. Die Sorgen möchte mancher hier haben. …

Mehr

3. Sep. 2002
Im übrigen Einzelhandel war auch der Juli schlecht

Hatte der Juli dem Buchhandel nach neun Minusmonaten ein erstes Aufatmen beschert (siehe Umsatztest), so hat der Monat im übrigen Einzelhandel offenbar weniger gut eingeschlagen. Dies jedenfalls, wenn das Institut für Handelsforschung (Köln) recht hat, das in gewohnt kryptischer Weise wissen lässt, dass im Juli "für fast alle" am Kölner Betriebsvergleich teilnehmenden Einzelhandelsbetriebe "mehr oder weniger deutliche Umsatzrückgänge" zu verzeichnen waren. Ausser dem Buchhandel, der auch bei den Kölnern im plus lag, hatten nur die zuvor so sehr gerupften Möbelhändler eine leichten Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. Über die gesamten ersten sieben Monate des Jahres 2002 liegt allein der Zweiradhandel umsatzmäßig im Plus. …

Mehr

2. Sep. 2002
Euro-Inflation nimmt langsam wieder Fahrt auf

Für August schätzt Eurostat die Inflationsrate iin der Eurozone auf 2,1%, nachdem sie im Juli noch bei 1,9% gelegen hatte. Die endgültige Ziffer und die Differenzierung nach Ländern und Branchen veröffentlicht Eurostat am 18.September. …

Mehr

26. Aug. 2002
Erzeugerpreise sinken noch immer

Auch im Juli sind die deutschen Erzeugerpreise um 1,0% gegen Vorjahr gesunken, teilt das Statistische Bundesamt mit. Seit Januar liegen die Erzeugerpreise permanent unter Vorjahresniveau. Hier macht sich immer noch der Preisrückgang der (vor einem Jahr überdurchschnittlich teuren) Energie bemerkbar: Ohne Energie wäre der Index der Erzeugerpreise um 0,4% höher als vor einem jahr. Zu dem Waren, die überdurchschnittlich billiger waren als vor einem Jahr, gehört Zeitungsdruckpapier mit 5,2% Preisrückgang. ©LangendorfsDienst …

Mehr

26. Aug. 2002
Preisentwicklung August bleibt auf Vormonatsniveau

Wie im Juli sind die Lebenshaltungskosten voraussichtlich auch im August um 1,0% gestiegen. Das meldet das Statistische Bundesamt aufgrund der ersten Werte aus sechs Bundesländern. Zum maßvollen Preisanstieg haben insbesondere billiges Obst und Gemüse beigetragen. Hier dürfte allerdings in den nächsten Wochen eine Wende einsetzen: Fachleute rechnen mit einem Anstieg der Lebensmittelpreise aufgrund von Ernteausfällen nach der Hochwasserkatastrophe. Zur soliden Preisentwicklung haben ausserdem die saisonüblich rückläufigen Reisepreise beigetragen und noch immer das vor einem Jahr hohe Preisniveau bei Energie. Die endgültigen August-Zahlen gibt es Mitte September, dann erfahren Sie auch die aktuelle Entwicklung der Bücher-Preise. ©LangendorfsDienst. …

Mehr

22. Aug. 2002
Euro-Außenhandel schrumpft

Die Ausfuhren der Eurozone lagen im Juni 2002 mit 90,5 Mrd ¬ um 1% unter denen des Vorjahres, die Einfuhren mit 80,1 Mrd ¬ sogar um 8%. Dadurch stieg der Handelsbilanz-Überschuss der zwölf Euro-Länder im Juni auf 10,7 Mrd ¬. Im ersten Halbjahr stagnierten die Ausfuhren bei 527,1 Mrd ¬, die Einfuhren sanken um 7% auf 485,1 Mrd ¬, das ergibt einen Handelsbilanz-Überschuss von 42 Mrd ¬. Da allein Deutschland 50,9 Mrd ¬ Überschuss im 1.Halbjahr ausweist, müssen die anderen Euro-Kompagnons zusammen eine negative Handelsbilanz haben. Auch in Deutschland schrumpfte der Aussenhandel, aber der Überschuss in der Handelsbilanz stieg, denn die Ausfuhren sanken nur um 2%, die Einfuhren aber um 10%, meldet Eurostat. ©LangendorfsDienst …

Mehr

22. Aug. 2002
Wachstum auch im 2.Quartal,

wenn auch nur ein kleines, man ist ja bescheiden geworden. Die mit Spannung erwarteten Zahlen des Statistischen Bundesamts zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts weisen für das 2.Quartal 2002 eine Steigerung gegen Vorjahr um 0,5% aus. Im 1.Quartal hatte das BIP noch um 1,2% unter Vorjahr gelegen. Rechnet man die Kalenderverzerrung heraus (Q1 zwei Tage weniger, Q2 einen mehr), ergibt sich für Q2 im Vorjahresvergleich +0,1%, für Q1 aber -0,1%. Für die Wirtschaftspropheten vor allem interessant die Entwicklung von Quartal zu Quartal. Da hat es von Q1 auf Q2 bereinigt eine Steigerung um 0,3% gegeben, ebenso wie von Q4 auf Q1. Zum Wachstum des BIP haben alle Wirtschaftsbereiche außer dem Bau beigetragen. Auf der Verwendungsseite ging der private Konsum im Q2 gegen Vorjahr um real 1,1% zurück. Kommentar hierzu an anderer Stelle. ©LangendorfsDienst …

Mehr

22. Aug. 2002
Gewerbe: Weniger Umsatz, gleiche Lohnkosten

Die Verschlechterung der Lage im verarbeitenden Gewerbe Deutschland lässt sich aus den Zahlen des Statistischen Bundesamts mit Händen greifen. Danach haben die Unternehmen (in die Statistik gehen nur solche mit 20 und mehr Beschäftigten ein) im Juni 1,6% weniger Umsatz gehabt (112 Mrd ¬) bei 3,1% weniger Beschäftigten. Wer da glaubt, dies hätte zu besseren Erträgen führen müssen, der irrt: Die Lohn- und Gehaltssumme blieb trotz des Beschäftigtenabbaus gleich (20 Mrd ¬). Im ersten Halbjahr ein noch schwächeres Bild: 3,6% weniger Umsatz, 2,5% weniger Beschäftigte und nur 1,2% niedrigere Lohn- und Gehaltssumme. Räusper: Daraus, dass die Relation im Juni gegenüber dem ersten Halbjahr leicht besser ist, lässt sich mit gutem Willen eine kleine Aufschwungtendenz herausinterpretieren. ©LangendorfsDienst …

Mehr

21. Aug. 2002
Euro-Produktion weiter unter Vorjahr

Die Industrieproduktion ist in der Eurozone im Juli zwar gegenüber Juni um 0,5% gestiegen, lag aber damit immer noch um 1,2% unter der des Vorjahres. Das hat Eurostat ermittelt. Bei Konsumgütern lag die Steigerung gegenüber Vormonat bei nur 0,2% und damit 0,5% unter Vorjahr. In Deutschland stieg die Produktion gegenüber Juni zwar um 1,7%, hat damit aber nur gerade mal die zwei vorhergehenden Minusmonate wieder aufgeholt. Gegenüber dem Vorjahr liegt die Produktion in Deutschland um 1,9% niedriger. Das wäre also weiter unter EU-Durchschnitt, lässt sich aber auch als Fortschritt interpretieren, denn in den ersten Monaten dieses Jahres war die deutsche Industrieproduktion sogar noch um mehr als 4% unter Vorjahr geblieben. Fazit: Den Aufschwung zu konkretisieren bedarf es schon einigen guten Willens. ©LangendorfsDienst …

Mehr