Wirtschaftsumfeld

21. Aug. 2002
Auch Direktwerber spüren die Flaute

Das hat Emnid für den Direktmarketingverband DDV ermittelt, meldet Horizont. Danach sind im ersten Halbjahr bei je etwa einem Drittel der 251 befragten Direktmarketingunternehmen die Umsätze zurück gegangen, gleich geblieben oder gestiegen. Angesichts der Konsumkrise eigentlich noch eine glimpfliche Entwicklung. Zumal die Versender der vielen schönen bunten Werbebriefe vom zweiten Halbjahr schon wieder mehr erwarten: 42% rechnen mit steigenden Umsätzen, nur 19% mit nachlassenden. ©LangendorfsDienst …

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20. Aug. 2002
Autokonjunktur bleibt mau

A propos Auto: Der deutsche Autoabsatz ist immer wieder ein interessanter, weil konjunktursensibler Indikator. Und um den ist es nicht besser bestellt als um den deutschen Buchhandel. Zwar sind nach der Statistik des Kraftfahrtbundesamts im Juli wieder fast 2% mehr Autos verkauft worden als im Vorjahr, aber das war in diesem Jahr nun wirklich die Ausnahme: In dern ersten sieben Monaten ist bei den deutschen Autohändlern ein Minus von 3% weniger verkauften Autos aufgelaufen. Räusper: Der Buchhandel mit seiner Umsatzentwicklung ist nun mal momentan wirlklich nichts besonderes. ©LangendorfsDienst …

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20. Aug. 2002
Euro-Inflation übt die Bodenbildung

Die Inflationsrate in der Eurozone ist im Juli auf 1,9% gestiegen, meldet Eurostat, und zeigt damit erstmals wieder aufwärts. Noch immer drücken die (voriges Jahr abnorm hohen) Energiepreise die momentane Statistik, aber schon nicht mehr so kräftig wie zuvor: Ohne Energie hätte die Inflation in der Eurozone bei 2,4% gelegen. In der EU15 lag die Rate bei 1,8%, Deutschland war im Juli das Vorbild mit nur 1,0%. Teuerungsraten von mehr als 3% gab es dafür in Irland, den Niederlanden, Portugal, Griechenland und Spanien. Räusper: Heimlich still und leise ziehen die Preissteigerungen wieder an, auch wenn es offiziell niemand so recht wahrhaben will. ©LangendorfsDienst …

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20. Aug. 2002
Der US-Einzelhandel wächst,

und zwar gar nicht mal so knapp. Das at das US-Handelsministerium festgestellt, nach dessen Zahlen der Juli-Umsatz um 4,8% über dem Vorjahreswert gelegen hat. Gegenüber Juni betrug der Zuwachs 1,2%, also kein schlechter Auftrieb. Aber da muss gleich Wasser in den Wein, denn der Umsatzschub beruht großenteils immer noch auf den schier unwiderstehlichen Verlockungen der Autohändler, etwa mit dem Null-Prozent-Zins. Wird diese Waffe stumpf, weil nun wirklich der letzte Autokäufer seine Kiste hat (und die Autohändler der Kosten ihrer Lockvogelangebote überdrüssig werden), dürften diese Umsätze in der Handelsstatistik wieder fehlen. Dann siehts schon schlechter aus: Die Statistiker haben sich den Spaß gemacht und die Neuwagenkäufe heraus gerechnet, und schon stieg der Einzelhandelsumsatz von Juni auf Juli nur noch um 0,2%. Fazit: Auf einem Bein soll man nicht stehen, auch der US-Einzelhandelsumsatz nicht. ©LangendorfsDienst …

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16. Aug. 2002
Großhandelspreise entlang der Null-Linie

Das ruhige Preisklima spiegelt sich derzeit in den Preisen des deutschen Großhandels, auch wenn jetzt wieder ein leichter Aufwärtstrend unverkennbar ist, der sich auch in anderen Bereichen schon abzeichnet. Das Statistische Bundesamt hat für Juli im Jahresvergleich einen Rückgang der Großhandelspreise um 0,8% gemessen nach -1,5% im Monat zuvor. Die Mineralölerzeugnisse ziehen den Preisdurchschnitt inzwischen schon gar nicht mehr so sehr nach unten wie zuletzt, ohne sie hätte der Preisrückgang 0,5% betragen. Waren, die mit Buchproduktion und -vertrieb unmittelbar zu tun haben, zeigten im Juli keine auffällige Preisbewegung im Großhandel. Nebenbei: In Verbindung mit der schlechten Umsatzentwicklung im Großhandel (siehe Meldung vom 6.8.) ist diese Preisbewegung für die betroffenen Firmen überhaupt nicht witzig. ©LangendrfsDienst …

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15. Aug. 2002
Wachstum wird nicht schneller

Das DIW hat ermittelt, dass sich das deutsche BIP im 2.Quartal 2002 gegenüber dem Vorquartal um 0,2% gesteigert hat. Das wäre die gleiche Wachstumsrate wie im 1.Quartal, der Aufschwung zeigt also bisher nicht die erwartete Beschleunigungstendenz. Gegenüber dem Vorjahr stieg das BIP immerhin um 0,4%, dabei stand aber dieses Jahr ein Tag mehr im Kalender. Die offiziellen Zahlen zum Wirtschaftswachstum im Q2 will das Statistische Bundesamt am 22.August bekannt geben, aber schon jetzt darf man getrost davon ausgehen, dass das Wachstum vorerst schwächlich geblieben ist. Und auch bleiben wird, denn das DIW erwartet im 3.Quartal auch nur einen Anstieg um 0,5% gegen Vorquartal und um gut 1% gegen Vorjahr, und auch das nur, wenn sich der private Konsum endlich berappelt. Räusper: Gerade damit ist aber ausgerechnet in den heißesten Wahlkampfwochen wohl kaum zu rechnen, und auch die gegenwärtigen Hochwassernöte im Süden werden Kräfte anderweitig binden statt den Konsum zu beflügeln. Die Hoffnungen sollten sich deshalb schon mal gleich auf das 4.Quartal richten. Dann ist die Wahl durch und die Leute sind in der Vorweihnachtszeit vielleicht auch endlich wieder die langweilige Knauserei leid. ©LangendorfsDienst …

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15. Aug. 2002
Für die Tonträger kommt es ganz dicke,

denn sie werden anhaltend von zwei Seiten zugleich in die Zange genommen. Zu der generellen Konsumflaute, die wir alle spüren, kommt dort das wohl kaum eindämmbare Raubkopierunwesen noch hinzu. Im ersten Halbjahr ist jedenfalls der Absatz an Tonträgern, vor allem CD, um 10% zurück gegangen, berichten die Phono-Verbände. ©LangendorfsDienst …

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14. Aug. 2002
Juli-Inflation 1,0%

Damit bestätigt das Statistische Bundesamt seine Vorausschätzung. Überdurchschnittlich verteuert haben sich Dienstleistungen, insbesondere Pauschalreisen, Hotel / Gaststätte und Frisuren. Energiebezogene Preise sind im Jahresvergleich bisher noch niedriger, ziehen aber im Monatsvergleich wieder an. Auch Nahrungsmittel drücken noch die Preisstatistik, waren sie doch vor einem Jahr (wer erinnert sich noch an die Maul- und Klauenseuche?) abnorm teuer. Kann wieder kommen, siehe eine Meldung weiter oben. Informationsverarbeitungsgeräte, wie das Statistische Bundesamt das nennt, wurden gegen Vorjahr 19,9% billiger. Die Entwicklung der Bücherpreise folgt. ©LangendorfsDienst …

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14. Aug. 2002
Werbeflaute hält an

Auch im Juli sind die Werbeumsätze in Deutschland weiter gesunken. Nielsen Media Research ermittelte einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 5,8%. In den ersten sieben Monaten betrug der Rückgang auch schon 6,1%, beides jedenfalls schlimmer als im Buchhandel (-2,7%). Werbetreibende aus dem Bereich Finanzanlagen spendierten 52% weniger für die Werbung, Spezialversender (-28%) und Telekommunikation (-21%) kürzten ebenfalls stark. Kunst und Kultur warben mit einem Plus von 21% gegen den Trend stärker. Von den Medien hatte das fernsehen den stärksten Einbruch mit -7%. ©LangendorfsDienst …

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14. Aug. 2002
Steigendes Hochwasser, steigende Preise

Das Unwetter im Süden und Südosten dürfte sich nachteilig nicht nur auf die Habe der Betroffenen, sondern auf die Preisentwicklung in ganz Deutschland auswirken. Wegen der beeinträchtigten Ernte ist mit höheren Preisen für Obst, Gemüse und andere Lebensmittel zu rechnen. Das wird der Teuerungsrate, die ohnehin tendenziell schon leicht wieder im Anstieg ist, mit Sicherheit einen zusätzlichen Schub geben. Dessen Ausmaß lässt sich noch nicht abschätzen, er setzt jedoch zusätzlich auf den durch die Vorjahresbasis bedingten erwarteten höheren Preissteigerungen der nächsten Monate auf. Noch ist die Teuerung allerdings im überschaubaren Bereich: Im Juni betrug sie in Deutschland 0,8%, im Juli 1,0% (siehe nächste Meldung). Räusper: Hier wird es, anders als beim so genannten Teuro, tatsächlich einen zusätzlichen Preisschub geben. Aber das Verbraucherministerium wird wohl kein Tribunal einberufen. ©LangendorfsDienst …

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