Meldungen

30. Jul. 2002
Verschiedene Welten im vielleicht letzten Sommerschlussverkauf

beschreiben dieser Tage die Medien. Während die einen den Sturm auf die Geschäfte ausriefen, bestätigte sich für die anderen nur einmal mehr, dass die Zeiten der Prügelei am Wühltisch vorbei sind. Der HDE spricht von einem Traumstart und sah Menschentrauben vor der Tür. Wie auch immer: Die Absicht der im Buchhandel bekannten Justizministerin Herta Däubler-Gmelin, die Beschränkung von Sonderverkäufen zu lockern, könnte diesen SSV zum letzten machen. Zum letzten offiziellen jedenfalls, denn niemand wird Einzelhändler hindern können, künftig aus eigener Initiative Schlussverkaufswochen zu den gewohnten Terminen auszurufen. Der Buchhandel, der die Schlussverkäufe (weil auf Textilien etc. beschränkt) bisher immer nur als Trittbrettfahrer erlebt hatte (indem er von der erhöhten Frequenz mit profitierte), wird vermutlich künftig auch aktiv mitmischen können, denn wenn die Sortimentsbeschränkung aufgehoben ist, können Buchhändler nach Belieben mit MA-Aktionen strunzen. Räusper: Lächeln Sie nicht über die bis zu 80% Rabatt bei Textilien. Ähnliche Nachlässe gegenüber dem früher gebundenen Preis bieten Sie, genau betrachtet, bei manchem MA-Titel selbst, dabei ist aber Ihre Spanne eine andere als die 50 bis 60%, die der Textilhandel genießt. ©LangendorfsDienst …

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29. Jul. 2002
Amazon zieht in England die Daumenschrauben an

bei den Konditionen, meldet der Bookseller. In der jüngsten Gesprächsrunde mit großen Verlagen ging es um Konditionen, Werbezuschüsse und mehr, die Forderungen sollen sich auf Barsortiments-Niveau summieren. Amazons Argument: Einige Handelsbeziehungen stammten aus Zeiten, als Amazon noch ein sehr kleines Unternehmen war. Heute sei Amazon UK der drittgrößte britische Buchhändler nach W H Smith und Waterstones. Nicht genug Grund für Großverlage. Deren Konsequenz: Headline, Macmillan und Time Warner Books UK beliefern Amazon nicht mehr, der Online-Händler kauft derzeit über den Großhandel. Harper Collins verhandelt noch, nur Penguin soll neu abgeschlossen haben. ©LangendorfsDienst …

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26. Jul. 2002
buch.de bleibt dabei: BreakEven in Q4

Der Online-Buchhändler buch.de AG, verlängerter Internet-Arm der Thalia-Gruppe, hat trotz allgemeiner Konsumflaute und Bücherkundenflucht seinen Umsatz im ersten Halbjahr gegen Vorjahr um 31% auf 6,9 Mio ¬ gesteigert. Die voll konsolidierte Schweizer Tochter buch.ch schreibt nach Angaben des Unternehmens sogar schon schwarze Zahlen. Im ersten Halbjahr ist es gelungen, die Rohertragsquote nach 34,1% vor einem Jahr auf jetzt 39,7% zu steigern und zugleich die betrieblichen Aufwendungen von 4,0 auf 3,7 Mio ¬ zu reduzieren. Damit ist buch.de zwar immer noch im Verlust, aber mit einem EBIT von -0,9 Mio ¬ weit weniger als im 1.Hj 2001 (-2,2 Mio ¬). Das Unternehmen hält am Ziel fest, im Weihnachtsquartal dieses Jahres den Break Even zu erreichen. ©LangendorfsDienst …

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26. Jul. 2002
US-Buchhandel nochmal leicht im Plus

Im Mai haben die amerikanischen Buchhändler in den USA wieder ein leichtes Umsatzplus von 0,8% vorgelegt. Nach den 0,9% vom April stabilisiert sich jetzt die Jahresrate bei +6,8%, nachdem sie durch einen Superzuwachs im Januar und zwei folgende Minusmonate etwas durcheinander geraten war. Immerhin: 6,8% plus sind ja wirklich was, allerdings lassen die jüngsten Konjunkturnachrichten von drüben wohl erwarten, dass sich die zukünftige Umsatzentwicklung eher auf dem Niveau von April und Mai weiter bewegen wird. ©LangendorfsDienst …

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26. Jul. 2002
BBE sagt "ja, aber..." zum neuen Basel II

Die Modifikationen an den neuen Kreditrichtlinien, von den Verbänden im ersten Moment als Durchbruch für den Mittelstand gefeiert (siehe Meldung vom 5.7.), treffen beim HDE-nahen Beratungsunternehmen BBE doch auf etwas mehr Skepsis und den Beratern bleibt ein ein "schaler Nachgeschmack". Denn alles deutet darauf hin, dass es bei den strengen und, wie der Mittelstand befürchten, schematischen Kreditprüfungen bleibt. Als wichtigste Kriterien nennt BBE die EK-Quote, Finanz-, Vermögens,- Ertrags-, Cashflow-Rate, Managementqualität, Markt- und Branchensituation, geklärte Unternehmensnachfolge, keine Kontoüberziehungen (siehe auch Archiv Dokumentation: Was Banken gerne sehen). ©LangendorfsDienst …

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25. Jul. 2002
Bücherpreise steigen nicht mehr ganz so schnell

, aber immer noch weit schneller als das übrige Preisniveau. Das zeigt sich an den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts, nach denen der Preisindex für Bücher im Juni um 3,1% über Vorjahr lag, während die allgemeinen Lebenshaltungskosten nur um 0,8% stiegen. Während die Juli-Zahlen aber für die Lebenshaltung wieder einen etwas schnelleren Trend signalisieren (siehe heutige Meldung in Konjunkturdaten), deutet sich bei Büchern eher eine Trendwende nach unten an. Nicht vergessen: Bücher haben aus dem vorangegangenen Jahr, als sich viele andere Konsumgüter energiebedingt stark verteuerten, immer noch einen Nachholbedarf an Preissteigerung. ©LangendorfsDienst …

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20. Jul. 2002
Übermächtige Medienkonkurrenz

Kaum zu glauben, aber amtlich: Rund drei Stunden täglich soll der Durchschnittsdeutsche in die Glotze gucken. Das fernsehsüchtigste Drittel ist mit 6,5 Stunden dabei (dieser Durchschnittswert bedeutet, dass die Spitze noch weit länger guckt), das mittlere Drittel mit drei Stunden, das enthaltsame Drittel bringt es immer noch auf durchschnittlich eine Stunde täglichen Fernsehkonsum. Jetzt wissen wir also, warum kaum einer mehr Zeit hat Bücher zu lesen. ©LangendorfsDienst …

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10. Jul. 2002
Textilhandel im Jammertal

Von Januar bis Mai hat der Textilhandel 9% weniger umgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Sit 1993 kennt die Branche kein Wachstum mer, aber so schlimm wie in diesem Jahr war es noch nie. Die Verbände rechnen mit 1600 Ladenschließungen jährlich. ©LangendorfsDienst …

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9. Jul. 2002
Ludwig Beck schrumpft auch

Einer der Leuchttürme des deutschen Einzelhandels, das Traditionshaus Ludwig Beck am Rathauseck, kann sich der Konsumflaute auch nicht entziehen. Der Tatsache, dass Beck als AG berichtspflichtig ist, verdanken wir die Meldung, dass der Umsatz im ersten Halbjahr um 4,4% auf 41,1 Mio ¬ gesunken ist. Für Gesamt-2002 geht Beck jetzt nicht mehr von einem steigenden, sondern nur noch von einem stabilen Umsatz aus. ©LangendorfsDienst …

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4. Jul. 2002
Heymanns Verlag hat Zeiser & Reß übernommen

und baut damit seinen Buchhandels-Arm weiter aus. Die Nürnberger Sortimentsbuchhandlung Zeiser hatte angesichts der verschärften Konkurrenzsituation Anfang der 90er ihren innerstädtischen Standort aufgegeben und sich zusammen mit Reß ganz auf Fachbuch RWS konzentriert, als eine der ältesten noch bestehenden deutschen Buchhandlungen übrigens. Der bisherige Inhaber Otto Zeiser wird die Buchhandlung als Betriebsstätte der Carl Heymanns Verlag Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft weier führen. Mit Zeiser & Reß verfügt der juristische Fachverlag Heymanns jetzt über acht Buchhandlungen in Nürnberg, Frankfurt (Kerst, Deutsch, Bockenheimer, Hector), Dortmund (Dreist), Duisburg (Braunsche) und Erlangen (Merkel). Die Wettbewerber C.H.Beck (Schweitzer-Buchhandelsgruppe mit 22 Buchhandlungen in 13 Städten) und Dr.Otto Schmidt (Sack Mediengruppe mit 9 Buchhandlungen in 7 Städten) verfügen ebenfalls über stärker werdende Fachbuchhandels-Ketten. ©LangendorfsDienst …

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