Meldungen –  6. Aug. 2002
Ab 2003 kostet auch der Auftritt bei Libri.de Geld

Der Fullservice für den buchhändlerischen Internet-Auftritt durch Libri.de kostet den Buchhandel ab 2003 eine Grundgebühr von 35 ¬ monatlich plus Zulagen von 25 bis 75 ¬, wenn auch Filialen angeschlossen sind. Für 10 ¬ monatlich bietet Libri optional den Internetservice mit eigener Seite und eMail-Adresse an. Libri begründet die Einführung der Gebühr vor allem mit den erhöhten rechtlichen Risiken, die Shop-Betreibern durch die neue Fülle von Verpflichtungen drohen, z.B. durch Abmahnungen. Nach dem Libri-Modell, wonach Libri.de den Online-Auftritt technisch und redaktionell gestaltet, die gesamte Online-Bestellung abwickelt und dem Buchhändler dafür eine Provision zahlt, sind dem Buchhandel diese Risiken komplett abgenommen. Libri.de-Chef Klaus Kuhlmann hat ausgerechnet, dass der Buchhändler die Grundgebühr schon bei 3,5 Bestellungen pro Woche wieder raus hat. Demnach liegt die durchschnittliche Provision pro Bestellung bei ca. 2 bis 2,50 ¬. Dank der neuen Gebühr könne Libri.de auch nach 2002 diese Provisionsregelung garantieren, die weit über den branchenüblichen Umsatzrenditen liegt. Die Gebühren von KNO/KV sind mit denen von Libri.de nicht vergleichbar wegen der unterschiedlichen Modelle. Libri tritt selbst als Händler auf, KNO/KV nur als Vermittler. Das Geschäft macht dort der Buchhändler selbst, erhält den vollen Barsortimentsrabatt, zahlt dafür eine Grundgebühr ab 60¬ und eine Kostenpauschale pro Sendung und trägt Inkasso- und Abmahnrisiko. ©LangendorfsDienst …

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Meldungen –  6. Aug. 2002
Bereitschaft steigt, für Online-Inhalte zu zahlen

Dies jedenfalls in den USA, meldet Horizont, und beruft sich dabei auf eine Organisation mit dem schönen Namen OPA (Online Publishers Association), die ermittelt hat, dass im 1.Quartal 2002 die Zahl der Paid-Content-Nutzer auf 12,4 Millionen gestiegen ist nach 5,3 Millionen ein Jahr zuvor. Die Ausgaben für Bezahl-Inhalte stiegen demnach im selben Zeitraum um 155% von 120 auf 300 Mio $. Die Hitliste führt Real Networks (für Videobetrachtung) und das Wall Street Journal (Geld, Geld, Geld) an. Und auch andere Hormone treiben zum Online-Geldausgeben, wie Platz drei für die Dating-Plattform Match.com zeigt. A propos Hormone: In der Grauzone verschwinden die Porno-Angebote im Netz, die angeblich schon längst Gewinn bringende Geschäfte sein sollen. ©LangendorfsDienst …

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Meldungen –  6. Aug. 2002
Internet nicht mehr weg zu denken

Da wir gerade beim Internet sind, hier ein Ergebnis der letzten W3B-Umfrage. Danach finden gerade mal kümmerliche 1,2% der Befragten, das Internet spiele eine eher unbedeutende Rolle in ihrem täglichen Leben, 0,2% schreiben dem Netz sogar einen eher negativen Einfluss zu. Dagegen spielt das Internet für 15,9% gelegentlich eine Rolle, für 38,5% eine wichtige Rolle und 43,6% wollen keinesfalls darauf verzichten. Aber Vorsicht: Diese Umfrage fand im Internet statt, die Ergebnisse gelten also nur für User und nicht etwa für die Gesamtbevölkerung. ©LangendorfsDienst …

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Meldungen –  6. Aug. 2002
Großhandelsumsätze zeigen das ganze Konjunktur-Elend

Im Juni haben die Großhandelsumsätze in Deutschland um 5,0% niedriger gelegen als ein Jahr zuvor, berichtet das Statistische Bundesamt. Im gesamten ersten Halbjahr 2002 lag das Preisniveau des Großhandels um 5,8% niedriger als im Vorjahr. Dass auch hier die Energiepreise eine Hauptrolle spielen zeigt sich daran, dass der Preisverfall besonders für Rohstoffe und Halbwaren zutrifft. Die Großhandelspreise von Gebrauchs- und Verbrauchsgütern lagen im ersten Halbjahr zwar auch noch um 4,3% unter Vorjahr, sind aber im Juni-Vergleich schon wieder um 0,2% gestiegen. Eine weitere Bestätigung dafür, dass der energiebedingte, auf der Preisentwicklung lastende Basiseffekt aus dem Vorjahr jetzt ausläuft und wir uns - nicht nur auf der Großhandelsebene - wieder auf schneller steigende Preise werden einrichten müssen. ©LangendorfsDienst …

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Wirtschaftsumfeld –  6. Aug. 2002
Europas Erzeugerpreise sinken immer noch

Um 1,1% sind die Erzeugerpreise in der Eurozone gegenüber dem Vorjahr gesunken, um 1,0% in allen 15 EU-Ländern. Das meldet Eurostat. Hauptursache sind die im vergangenen Jahr noch nach oben ausgerissenen Energiepreise; ohne diese wären die Erzeugerpreise in beiden Regionen im Jahresvergleich um 0,3% gestiegen. Deutschland liegt genau im Durchschnitt mit ebenfalls um 1,1% gesunkenen Erzeugerpreisen. ©LangendorfsDienst …

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Prognosen –  5. Aug. 2002
Bis zur Wahl bleiben die Verbraucher in Deckung

Ungeachtet ihrer jüngst gemessenen leichten Verbesserung des Konsumklimas (siehe Meldung vom 1.8. unter Klima) und der Anschaffungsbereitschaft ist die GfK der Ansicht, dass der Einzelhandel frühestens zum Jahresende mit einer Konsumbelebung rechnen kann. Es fehle nicht das Geld, sondern der Optimismus. Eine Änderung dürfte erst nach der Bundestagswahl eintreten, aber auch nur dann, wenn sich den Kunden das Gefühl vermittle, dass die Regierung, welche auch immer, dann die Probleme in Wirtschaft und Gesellschaft entschlossen anfasst. ©LangendorfsDienst …

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Meldungen –  5. Aug. 2002
HDE: Juli ist ein erster Lichtblick

Nach der aktuellen Trendumfrage des HDE hat der deutsche Einzelhandel einen guten Juli gehabt. Zwei Drittel der befragten Händler sprechen von einem gestiegenen Umsatz. Nach dem Minus von 4,7% im ersten Halbjahr könnte dies ein Anzeichen für eine Stabilisierung der Einzelhandelsumsätze sein, eine klare Trendwende sei jedoch noch nicht zu erkennen. Auch die Halbzeitbilanz des Sommerschlussverkaufs klingt ganz gut: 50% der beteiligten Händler haben ein Umsatzplus gesehen, obwohl sie angeblich die Ware so stark herabgezeichnet hatten wie noch nie. Räusper: Auch die ersten Eindrücke aus dem Buchhandel lassen auf einen ganz guten Juli schließen. Näheres in der kommenden Woche unter Umsatztest. ©LangendorfsDienst …

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Meldungen –  5. Aug. 2002
Mageres Frühjahr für Europas Einzelhandel

Immer kleiner werden die Wachstumsraten des Einzelhandelsumsatzes in den Staaten Europas, für die Eurostat jetzt die Mai-Daten zusammen bekommen hat. So sind im Mai die Umsätze der Eurozone nur noch um 0,7% gestiegen nach 0,8%, 1,5% und 1,6% in den drei Vormonaten. Auch in den 15 EU-Ländern sah es wenig besser aus mit 1,6% plus im Mai und 2,1%, 2,1% und 2,4% in den drei Monaten vorher. Die deutschen Einzelhandelskunden standen natürlich auf der Bremserseite, sie verhalfen dem Handel im Mai nur zu einem Umsatz um 2,7% unter Vorjahr. Besser drauf waren die Spanier (+7,4%) und die Verbraucher in den Nicht-Euro-Ländern Schweden (+5,1%) und Großbritannien (+4,9%). ©LangendorfsDienst …

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Meldungen –  5. Aug. 2002
Ludwig Beck schließt die Online-Tochterfirma

Enttäuscht von der Entwicklung des Onlinegeschäfts wird die Warenhausgesellschaft Ludwig Beck AG (München) ihre Tochtergeselslchaft ludwigbeck-online GmbH per Ende September schließen und ihre Kräfte wieder dem stationären Kerngeschäft widmen. Beck hatte die Online-Gesellschaft im Juli 2000 gegründet und betreibt mit ihr einen Internetshop sowie ein Versandgeschäft mit klassischer Musik und Jazz. Das zunächst erfreuliche Wachstum der Online-Tochter dümpelte zuletzt nur noch so dahin. Im ersten Halbjahr 2002 kamen noch 186.000 Euro Umsatz zusammen bei 100.000 Euro Verlust, keine echte Perspektive war zu sehen, denn der Online-Shop würde deutlich länger als erwartet brauchen, bis dauerhaft positive Erträge erwirtschafteet werden können. Insgesamt hat Ludwig Beck im 1.Halbjahr 41,1 Mio ¬ Umsatz erzielt. Räusper: Der bei gewissen Versandunternehmen so passend sitzende Online-Maßanzug steht eben nicht jedem. Die Ludwig-Beck-Klientel identifiziert und akzeptiert das Unternehmen eben doch eher mit dem Traditionskaufhaus am Rathauseck. Ebenso war der stationäre Sortimentsbuchhandel wohl gut beraten, sich nicht mit Hurra dem Internethandel zu verschreiben, sondern mit überschaubarem Aufwand (dank Barsortiment und Verband) diese Bestellmöglichkeit anzubieten, ohne seinen Charakter als stationäres Handelsgeschäft aufzugeben. ©LangendorfsDienst …

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Prognosen –  2. Aug. 2002
Ifo für Deutschland verhaltener

Noch hält das ifo-Institut an der zahlenmäßigen Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum fest: Real 0,7% in diesem und 2,3% im nächsten Jahr, und damit liegen die Münchener im Mittelfeld der offiziellen Instituts-Erwartungen. Dennoch ist der Ton verhaltener geworden, sogar von 'Labilität' ist die Rede. Vor allem, weil dem Export, der nach wie vor den Auftrieb anführen müsste, inzwischen doch weniger zugetraut wird. Dafür ist jetzt aber die Erwartung an die Inflation ein wenig freundlicher geworden: ifo rechnet jetzt nur noch mit 2,0% in diesem und 1,8% in 2003. Räusper: Wir lesen richtig - nächstes Jahr 2,3% Wachstum bei 1,8% Inflation. Ein Traum wird Wirklichkein. Wenn es denn so kommt. …

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