Konsumklima –  2. Aug. 2002
Manager-Stimmung hart am Abgrund

Entsprechend den jüngsten harten Zahlen zur US-Konjunktur (siehe Konjunkturdaten) entwickeln sich die Stimmungsindices der Einkaufsmanager, und zwar in allen entscheidenden Regionen. In den USA hat das Institut ISM im Juli einen Absturz von 56,2 auf 50,5 Punkte gemessen. Das ist hart am Rand des Abgrunds, denn die magische 50 ist der Gleichgewichtswert, Indexstände unter 50 bedeuten, dass die Experten eine schrumpfende Wirtschaft erwarten. Nicht viel besser sieht es in Europa aus, wo Reuters einen vergleichbaren Index errechnet. Der fiel im Juli zwar nur um zwei Zehntelpünktchen, liegt aber mit 51,6 auch nicht besonders weit über dem Gleichgewichtswert. Erst recht nicht der Teilindex Deutschland, der von 50,2 auf 50,1 Punkte fiel: Der liegt also gerade mal so auf der Kippe. …

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Konsumklima –  2. Aug. 2002
Deutsches Einzelhandelsklima bessert sich wieder

Das meldet die BBE-Unternehmensberatung. Der BBE-Index Einzelhandelsklima steigt für Juli aus der Tiefe auf und setzt sich bei 65,8 Punkten fest. Was allerdings noch nicht viel besagen will, denn erstens hatte der Index noch im März über 80 und vor einem Jahr fast bei 100 gestanden und zweitens bedeutet erst der Wert 100 den Gleichgewichtszustand im Einzelhändler-Gemüt. Das heisst, noch immer überwiegen ganz eindeutig die Pessimisten. Zwischen den Branchen ist im übrigen zu differenzieren: Zu denen mit verbesserten Erwartungen gehört gottlob der Bereich Bildung, Freizeit, Unterhaltung, daneben Textil, Schuhe, Drogerien, Heimausstattung. Dagegen sind Lage und Aussichten von Lebensmittelhändlern sowie Fachhändlern mit Haus- und Gartenbedarf auf einen Tiefststand gesunken. …

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Konsumklima –  2. Aug. 2002
Konsumenten: Sparen bleibt im Trend

Nach einer Umfrage für die Wirtschaftswoche meinen 51% der Verbraucher, sich derzeit finanziell "etwas" einschränken zu müssen, weitere 37% sehen sogar "starke" Einschränkungen als erforderlich an. Nur 12% der Verbraucher zeigen sich von solchen Überlegungen unbelastet. Da stellt sich jetzt aber doch die Frage, woher die andernorts festgestellte Erholung des Konsumklimas eigentlich kommt. Wenn das Ergebnis dieser Umfrage zutrifft, dann liegt Sparen und sich einschränken voll im Trend und im worst case fängt es noch an, in gewissen Kreisen als "cool" zu gelten. …

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Prognosen –  1. Aug. 2002
Frühindikator knickt ab

Zum zweitenmal nacheinander meldet jetzt das Handelsblatt einen Rückgang seines Frühindikators für die deutsche Konjunktur. Das mit drei Monaten Vorlauf zu wertende Prognoseinstrument signalisiert jetzt für November nur noch 1,4% Wirtschaftswachstum nach 1,6% und 1,7% in den Vormonaten. Die Ost-Variante des Frühindikators stagniert bei 0,5%. Zu der schlechten Entwicklung hat, versteht sich, auch die Komponente Einzelhandelsumsatz Mai beigetragen, die in den Index eingeht. Dennoch signalisiert der Handelsblatt-Indikator für das Gesamtjahr 2002 immer noch ein Wachsrtum von gut 1%, mehr als die meisten Konjunkturforschungsinstituite vorherzusagen wagen. …

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Meldungen –  1. Aug. 2002
Vorerst weniger Euro-Blüten

Die Fälscher müssen sich wohl ebenso an den Euro gewöhnen wie die Kunden: Jedenfalls hat die Deutsche Bundesbank im ersten Halbjahr nur 2379 falsche Euro-Banknoten registriert, das sind etwa 20% des Schein-Blüten-Aufkommens vom 1.Halbjahr 2001. Dennoch bleibt die Falschgeldgefahr ernst zu nehmen, zumal die Blütenproduktion ja noch stärker anspringen kann. Hinweise, wie Sie Geldscheine und Münzen prüfen, finden Sie auf der Bundesbank-Seite in der Rubrik Bargeld. Münzen sind aber vorerst keine große Gefahr, bei den großen machen die zwei Metalle den Fälschern Probleme, bei den kleinen lohnt der Aufwand nicht. ©LangendorfsDienst …

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Wirtschaftsumfeld –  1. Aug. 2002
Euro-Inflation wieder einen Tick höher

Auf 1,9% schätzt Eurostat die Inflationsrate des Monats Juli in der Euro-Zone. Damit läge die Teuerung wieder einen Tick über der vom Juni (1,8%), aber noch unterhalb des EU-Zielwerts 2%. Ohne auf dem Zerhntelpünktschen sehr herum reiten zu wollen scheint sich aber doch hier schon ein erster Hinweis zu zeigen, dass es nach Auslaufen des günstigen Basiseffekts vom letzten Sommer mit der Inflation ab jetzt wieder aufwärts geht. ©LangendorfsDienst …

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Wirtschaftsumfeld –  1. Aug. 2002
US-Wirtschaftswachstum enttäuscht

Verwundert zeigten sich die Konjunkturexperten von der eigentlich doch erwartbaren Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums: Im 2.Quartal stieg das US-BIP gegen Vorjahr nur noch um 1,1% nach (korrigiert) +5% im 1.Quartal. Nach dem unerwartet tiefen Absturz des Verbrauchervertrauens (siehe Meldung vom 30.7. unter Klima) ist dies der zweite herbe Schlag für die Konjunkturoptimisten. Immerhin hat sich der private Verbrauch in den USA im 2.Quartal mit +1,9% noch überdurchschnittlich entwickelt. Aber der US-Privatkonsum ist eine Säule, deren Statik nach der schwachen Entwicklung des Konsumklimas nicht mehr so ganz sicher ist. Im übrigen wurde die US-Konjunkturstatistik auch noch weiter in Richtung rückwärts korrigiert, und dabei stellte sich heraus, dass die USA letztes Jahr nicht in einem, sondern gleich in drei Quartalen ein Minuswachstum hatten. Räusper: Eine schulmäßige Rezession also. ©LangendorfsDienst …

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Konsumklima –  1. Aug. 2002
GfK: Konsumklima bessert sich

Nach dem icon-Konsumbarometer (siehe Meldung vom 4.7.) deutet jetzt auch die Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) auf eine Besserung des Konsumklimas hin. Der GfK-Konsumklima-Indikator liegt für August bei 7,5 Punkten nach (revidiert) 7.7. Was die Nürnberger Forscher trotz dieses rechnerischen Rückgangs so zuversichtlich macht ist, dass die 2000 befragten Konsumenten jetzt ihre Zukunftserwartungen deutlich verbessert angegeben haben: Immer mehr Verbraucher rechnen damit, dass sich die Wirtschaft erholt und die Schwächephase bald vorbei ist. Auch die Einkommenserwartungen der Konsumenten steigen, wohl angesichts der aktuellen Lohnrunden und der noch mäßigen Teuerungsrate. Räusper: Komisch an den GfK-Zahlen ist nur, dass diese auch schon vorher im positiven Bereich lagen (Indexzahlen über Null deutet ein steigendes Konsumklima an), wovon aber in den konkreten Einzelhandelsumsätzen bisher rein gar nichts zu spüren war. …

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Prognosen – 31. Jul. 2002
ifo meint, weltweit geht's auch 2003 aufwärts

Das vom ifo-Institut beobachtete Weltwirtschaftsklima, das 'Ende 2001 so frostig war wie noch nie seit dem Beginn der 80er Jahre', hat sich wieder deutlich gebessert. Grund: Die Aussicht, dass die Weltwirtschaft 2002 real um 2,7% und 2003 um 3,6% wächst. Die US-Wirtscaft werde mit 2,6% in 2002 und 3,6% in 2003 stärker wachsen als die europäische und die deutsche. Für Deutschland rechnet das Institut erst (räusper: aber immerhin) für 2003 mit einem Auftrieb bei Investitionen in Ausrüstungen und sonstige Anlagen sowie, man staune, auch beim privaten Konsum. Die ifo-Prognosen für Deutschland in der folgenden Tabelle: …

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Prognosen – 31. Jul. 2002
Deutsche Bank: War's das schon?

In publikumswirksamen Gegensatz zu Optimisten, die bei Konjunktur und Börse den Boden erreicht sehen, setzt sich Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Zwar sei es im ersten Halbjahr 2002 aufwärts gegangen, doch sei die Entwicklung so schwach, dass man weniger von einem Aufschwung als vielmehr von einer Erholung nach der Krise vom letzten Herbst sprechen sollte. Zudem sei der Trend schon wieder gefährdet, denn von der europäischen Wirtschaft gehe keine eigenständige Dynamik aus. ©LangendorfsDienst …

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