Wirtschaftsumfeld

4. Dez. 2002
Großhandelsumsatz: Konsumgüter fangen sich

Um 4,0% unter Vorjahr lag der Umsatz des deutschen Großhandels im Oktober, berichtet das Statistische Bundesamt. Für die ersten zehn Monate ergibt sich ein Umsatzrückgang um 4,1%. Auf der Großhandelsstufe machen sich noch die Energiepreisschwankungen bemerkbar: Der Umsatz mit Rohstoffen war besonders krass eingebrochen. Der Großhandel mit Ge- und Verbrauchsgütern konnte dagegen seinen Umsatz im Oktober gegenüber dem Vorjahr schon wieder um 2,3% steigern und das Zehnmonatsminus auf 0,9% reduzieren. …

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4. Dez. 2002
Erzeugerpreise nähern sich dem Normalmaß

Der Basiseffekt der Energiepreise läuft aus, die Preisrelationen nähern sich wieder normalen Verhältnissen. So sind die Erzeugerpreise in Deutschland im Oktober erstmals in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr wieder gestiegen, meldet das Statistische Bundesamt, und zwar um 0,3%. Ohne Energie wären sie um 0,5% höher als im Vorjahr. Billiger als vor Jahresfrist war auf der Erzeugerstufe im Oktober u.a. Zeitungsdruckpapier (-4,1%). Auch auf Europa-Ebene gab es nach Monaten mit Rückgang und Stagnation im Oktober mit 0,9% erstmals wieder ein spürbares Plus bei den Erzeugerpreisen. Die Entwicklung der Energiepreise bleibt aber natürlich auch in den kommenden Monaten ein Unsicherheitsfaktor. …

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3. Dez. 2002
Euro-Einzelhandel im September mau

Um 0,6% unter Vorjahr lag der Einzelhandelsumsatz der Eurozone im September, meldet Eurostat. Der Facheinzelhandel hat demnach mit -0,8% durchschnittlich abgeschnitten, positiv dagegen der Versandhandel mit +2,4%. Die deutschen Einzelhändler bekamen auch im September mit -1,7% die Konsumverweigerung zu spüren, nur Holländer und Belgier waren diesmal noch geiziger. Dafür kauften die Schweden, als gäbe es bald nichts mehr (+7,5%), auch die Spanier (+5,9%), Briten (+5,6%) und Iren (+4,1%) hatten das Geld locker sitzen, nicht nur im September: In diesen Ländern sind die Einzelhandelsumsätze schon seit Monaten deutlich im Plus. In den ersten neun Monaten lag nach der Euro-Statistik der Einzelhandelsumsatz in der Eurozone um rund 0,5% im Plus, in Deutschland um rund 2,5% im Minus. …

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3. Dez. 2002
Lebensmittelhandel: Mehr Fläche, mehr Discount

Dass die Flächen schneller wachsen als die Umsätze ist nicht etwa eine Spezialität der Großbuchhandlungen: Eine Studie des Europäischen Handelsinstituts (EHI) zeigt, dass von 1992 bis 2002 die Verkaufsfläche im deutschen Lebensmitteleinzelhandel mit 18,1% doppelt so schnell gewachsen ist wie der Umsatz (8,0%). Die Gesamtverkaufsfläche beträgt jetzt 26,7 Mio qm und ist allein im letzten Jahr um 2,2% größer geworden, obwohl gleichzeitig 1500 Läden geschlossen wurden. Den größten Flächenanteil nehmen mit fast 30% inzwischen die Discounter ein. …

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2. Dez. 2002
Advent: HDE macht in Optimismus...

... kann aber aus den schwachen Zahlen seiner Wochenenderhebung auch mit guter Rhetorik keine starken machen. Der Einzelhandelsverband berichtet, dass am ersten Adventssamstag …

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2. Dez. 2002
Euro-Inflation leicht gebremst

Auf 2,2% schätzt Eurostat die Inflationsrate der Eurozone für November. Sie wäre damit gegenüber Oktober (2,3%) leicht gesunken. Die endgültige Zahl für November gibt's am 18.Dezember. …

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29. Nov. 2002
HDE: Einzelhandel im Oktober -3,1%

Nach dem Einzelhandelspanel des HDE lag der Umsatz des Handels im Oktober um 3,1% unter dem des Vorjahres. Allerdings hatte nach HDE-Berechnungen der Vergleichsmonat auch einen "guten Verlauf" genommen (damals gab es die HDE-Erhebung noch nicht, aber z.B. IfH Köln meldete +6%). Unter den Einzelhandelsbranchen liegt der Sektor "Freizeit" (wozu der HDE auch den Buchhandel zählt) mit -3,4% im Mittelfeld und damit auch in Höhe des LD-Umsatztest für den Buchhandel im Oktober (-3,3%). Deutlich besser als in den anderen Branchen lief es bei Gesundheit / Körperpflege: Die Wellness-Welle führt schon seit Monaten zu einer überdurchschnittlichen Umsatzentwicklung und der Oktober macht da mit einem Plus von 2,9% keine Ausnahme. Umso schwächer der Elektronik-Handel, der einen Umsatzrückgang um 10,2% wegstecken musste. Von den Vertriebstypen lagen die Einzelgeschäfte mit -3,3% etwa im Durchschnitt, die Filialisten (-4,0) waren etwas schlechter. Besonders gut schnitten im Oktober die zuvor so zerzausten Kauf- und Warenhäuser (+3,1%) ab, auch die SB-Warenhäuser (+1,5%) lagen gut. Nach Regionen aufgeschlüsselt gab es keine sehr krassen Unterschiede, allenfalls schnitt der Norden (-0,2%) etwas weniger schlecht ab als die übrigen Himmelsrichtungen. …

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28. Nov. 2002
Abwechslung: Gute Daten aus den USA

Der Einkaufsmanager-Index Chicago, ein Stimmungsindikator mit Leitfunktion, ist im November viel stärker als erwartet gestiegen, nämlich von 45,9 auf 54,3 Punkte. Ein Grund könnte sein, dass die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter, ein ganz früher Frühindikator, um 2,8% über Oktober lagen und damit ebenfalls deutlicher gestiegen sind als erwartet. Zudem gibt die sinkende Zahl von Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe ein Signal auf eine Entspannung am Arbeitsmarkt. Zwar nur ein schwaches, dennoch gut für den Konsum, der im Oktober noch einmal leicht steigende Tendenz zeigte. Auch die Stimmung der Konsumenten, die im Oktober krass abgestürzt war, hat sich im November wieder etwas gefangen: Laut Universität Michigan stieg der Stimmungsindex um 3,6 Punkte auf 84,2. Hoffnungszeichen in einem nach wie vor schwachen Umfeld, denn hohe Verschuldung, unsicherer Arbeitsmarkt, schwache Außenhandelsbilanz, schlechte Industrieauslastung und Kriegsgefahr sind ja nicht weg zu diskutieren. Mal sehen, ob der Optimismus, der sich in den jüngsten Zahlen widerspiegelt, die schlechten Fundamentals überwindet und die USA tatsächlich die Talsohle erwischt haben. Ohne einen Aufschwung beim wichtigsten Wirtschaftspartner Europas bleiben auch hier die Bremsen angezogen. …

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27. Nov. 2002
Kreditbedingungen tendenziell verschlechtert...

... aber noch kein Flächenbrand. Das geht aus einer DIHK-Umfrage hervor, in der 31% der mittelständischen Betriebe von verschlechterten Kreditbedingungen berichteten, nur 6% von verbesserten. Bei 63% blieben die Kreditbedingungen gleich. …

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26. Nov. 2002
Preisentwicklung leicht beruhigt

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts aus den Zahlen von sechs Bundesländern wird sich der Preisauftrieb in Deutschland im November mit 1,1% gegenüber Vorjahr nach 1,3% im Oktober leicht beruhigen. …

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