Wirtschaftsumfeld
19. Sep. 2002
Euro-Inflation schleicht sich nach oben
Im August ist die Teuerungsrate in der Eurozone auf 2,1% angestiegen, meldet Eurostat. Im Vormonat hatte die Teuerung noch bei 1,9% gelegen. Noch immer wirkten die (im Vorjahr besonders hohen) Energiepreise dämpfend, ohne die hätte die Inflationsrate der Eurozone bei 2,4% gelegen. Besonders krass verteuerten sich Hotels und Restaurants mit 4,7%, unter Durchschnitt lagen Freizeit und Kultur mit 1,5%. Von den Ländern hatte Deutschland mit 1,0% zusammen mit UK die niedrigste Teuerung, woraufhin das Bundesfinanzministerium in seiner unnachahmlichen Werbeprosa Deutschland zum "Stabilitätsanker in Europa" erklärte und feststellte, die Preisstabilität belege, dass der Euro eine starke Währung sei, die der DM in dieser Hinsicht nicht nachstehe, und dass dies die Kaufkraft und Kaufbereitschaft der Bürger erhöhe: "Damit werden auch vom Privaten Verbrauch zunehmend stärkere Impulse auf die Konjunkturentwicklung ausgehen". Hans Eichels Wort in dieses oder jenes Ohr. …
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18. Sep. 2002
Zweistellig runter bei Zeitungsanzeigen
Das Anzeigenaufkommen in den deutschen Zeitungen ist im ersten Halbjahr um 14% zurück gegangen. Das teilte der Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger mit. Schon im Jahr 2001 hatte es ein Minus beim Anzeigenaufkommen in gleicher Höhe gegeben. …
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18. Sep. 2002
Gewerbe: Teurere Arbeit, weniger Arbeiter
Das verarbeitende Gewerbe in Deutschland erzielte im Juli 1,8% mehr Umsatz mit 3,2% weniger Beschäftigten. Das meldet das Statistische Bundesamt. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden verringerte sich nur um 1,2%, die Lohn- und Gehaltssumme stieg sogar um 1%. Für die ersten sieben Monate weisen alle Daten ins Minus: 2,8% weniger Umsatz bei 2,6% weniger Beschäftigten, 5% weniger Arbeitsstunden, aber nur um 0,9% geringere Lohn- und Gehaltssumme. Schlussfolgerung aus alledem: Arbeit ist teurer geworden. …
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18. Sep. 2002
Zweistellig runter beim Tourismus
Die konjunkturreagible deutsche Tourismusbranche erwartet in der Reisesaison 2002 einen Umsatzrückgang um 10 bis 13%. Interessant ist, dass dieser Rückgang offenbar weniger als Folge der Attentate in den USA und auf Djerba zu werten ist, sondern vielmehr als Ergebnis der ganz ordinären Konsumschwäche: Billigziele und Billigflieger liegen voll im Trend. Tröstlich: Eine Prognos-Studie sagt der Branche im nächsten Jahr die Erholung voraus. …
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17. Sep. 2002
Großhandelspreise sinken immer noch
Die Talfahrt der Großhandelspreise hat sich auch im August fortgesetzt, meldet das Statistische Bundesamt, wenn auch etwas langsamer als in den Vormonaten. Der Index Großhandelsverkaufspreise lag im August um 0,5% unter Vorjahr. Das lag aber jetzt nicht mehr an den Energiepreisen, denn der Gesamtindex ohne Mineralölerzeugnisse lag auch um 0,4% unter Vorjahr. Bleibt als Grund nur die anhaltende Nachfrageschwäche. …
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17. Sep. 2002
Porto wird (etwas) billiger
Ab Jahreswende wird die deutsche Post billiger. Ein historisches Datum, denn es handelt sich um die erste Portosenkung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland überhaupt. Dabei hat die Post allerdings keine Bäiume ausgerissen: …
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12. Sep. 2002
1.Halbjahr: 10% mehr Firmeninsolvenzen
Erschreckende Meldungen über immer neue Pleiterekorde sind derzeit mit Vorsicht zu werten, denn die vielen Änderungen im Insolvenzrecht machen die meisten Daten unvergleichbar. Eine Ausnahme sind die Zahlen, die das Statistische Bundesamt bei Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ermittelt hat. Die lassen sich mit den Vorjahreszahlen vergleichen, und da sieht es trübe genug aus: Im ersten Halbjahr stieg die Zahl dieser Firmenzusammenbrüche um 10% auf knapp 11.700 Fälle. Bei den betroffenen Unternehmen waren 134.000 Arbeitnehmer beschäftigt. …
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12. Sep. 2002
Export stagniert, Import bricht ein
Im Juli hat Deutschland für 55,1 Mrd Euro Waren exportiert, das sind 0,4% weniger als im Vorjahresmonat. Das meldet das Statistische Bundesamt. Von Januar bis Juli sank der Export gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 0,6%. Wesentlich stärker gingen die Importwerte zurück: Im Juli gegen Vorjahr um 6,3%, in den ersten sieben Monaten um 7,1%. Vor allem von außerhalb der Eurozone wurde für weniger Euros importiert. Der steigende Eurokurs und die konjunkturbedingt schwache Mengennachfrage haben der Importsumme gemeinsam Grenzen gesetzt. …
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12. Sep. 2002
Teuerung im August jetzt doch 1,1%
Etwas höher als vorläufig geschätzt, nämlich bei 1,1%, lag die Teuerungsrate in Deutschland im August. Das hat das Statistische Bundesamt heute gemeldet. Erstmals seit April wirkten die Energiepreise nicht mehr preisdämpfend: Auch ohne sie hätte die Teuerung 1,1% betragen. Billiger wurden Lebensmittel, teurer Dienstleistungen. Die Preisentwicklung speziell für Bücher demnächst an dieser Stelle. …
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11. Sep. 2002
Euro-Erzeugerpreise sinken. Noch.
Auch im Juli sind die Erzeugerpreise in Europa weiter gefallen, meldet Eurostat. Die Industriepreise gingen in der Eurozone und der EU15 um 0,6%, in Deutschland um 1,0% zurück. In den letzten sechs Monaten lagen die Erzeugerpreise durchweg im Minus, was vor allem mit den ein Jahr zuvor noch höher gelegenen Energiepreisen zu tun hat. Damit dürfte es nach der jüngsten Entwicklung allerdings bald ein Ende haben, was sich auch auf die allgemeine Preisentwicklung auswirken wird. …
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