In einer großen Grafik hat das Handelsblatt gestern Zahlen veröffentlicht, wie sich die Einstellungen der Arbeitnehmer zu ihrer Arbeit innerhalb von nur zwei Jahren verändert haben.
Dabei spielt das Streben nach einer möglichst steilen Karriere eine immer geringere Rolle: Interessierten sich 2015 noch 58 Prozent der Männer für einen beruflichen Aufstieg, sind es nur zwei Jahre später nur noch 38 Prozent. Dabei hat das Desinteresse nicht unbedingt stark zugelegt: Dieses erhöhte sich nur bei 4 Prozentpunkten (24 Prozent). Viel größer ist die Gruppe, die mit ihrem Job einfach so zufrieden sein will: 38 Prozent sagen das, 14 Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren.
Bei den Frauen wollten vor zwei Jahren noch 49 Prozent Karriere machen, heute sind es nur noch 31 Prozent. Nur drei Prozentpunkte mehr interessiert einen Aufstieg gar nicht. Aber die Zahl weiblicher Arbeitnehmerinnen, die einfach nur zufrieden sind, stieg von 24 auf 39 Prozent.
Dabei spielt möglicherweise auch eine Rolle, dass nur noch 40 Prozent bei ihrem Arbeitnehmer überhaupt eine Aufstiegsmöglichkeit sehen (minus 7 Prozentpunkte seit 2015).
Für viele sind andere Dinge wichtiger: Gesundheit (80 Prozent), eine glückliche Partnerschaft (70 Prozent), Familie (66 Prozent) stehen dabei ganz oben. Erfolg im Beruf rutscht mit 26 Prozent bei den Dingen, die erstrebenswert sind ganz nach unten. Die Angabe „Ein Beruf, der mich erfüllt und mir Spaß macht“ steht mit 58 Prozent der Zustimmungen weit davor.
Die Ergebnisse haben zwei Nachrichten für die Buchbranche: Der Selbstvorwurf, die Branche und speziell der Buchhandel lasse wenig Aufstiegschancen zu und sei deshalb nicht attraktiv, spielt eine immer geringere Rolle. Viel wichtiger ist bei der Nachwuchssuche, zu zeigen, dass die Arbeit in der Branche spannend ist und glücklich machen kann.
Wie sich diese Einstellung allerdings auf die Leistung auswirkt und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, ist dann sicher im Einzelnen zu überprüfen.
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