Meldungen –  4. Sep. 2002
BBE sagt "ja, aber..." zum neuen Basel II

Die Modifikationen an den neuen Kreditrichtlinien, von den Verbänden im ersten Moment als Durchbruch für den Mittelstand gefeiert (siehe Meldung vom 5.7.), treffen beim HDE-nahen Beratungsunternehmen BBE doch auf etwas mehr Skepsis und den Beratern bleibt ein ein "schaler Nachgeschmack". Denn alles deutet darauf hin, dass es bei den strengen und, wie der Mittelstand befürchten, schematischen Kreditprüfungen bleibt. Als wichtigste Kriterien nennt BBE die EK-Quote, Finanz-, Vermögens,- Ertrags-, Cashflow-Rate, Managementqualität, Markt- und Branchensituation, geklärte Unternehmensnachfolge, keine Kontoüberziehungen (siehe auch Archiv Dokumentation: Was Banken gerne sehen). ©LangendorfsDienst …

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Meldungen –  4. Sep. 2002
Tatsächlich: Bertelsmann will BOL verkaufen

Die Absicht, den Online-Buchhändler Bol zu verkaufen (siehe gestrige Meldung), bestätigte jetzt ein Bertelsmann-Sprecher. Als Kaufinteressent kommt Amazon in Frage. Bol hat im Geschäftsjahr 2000/01 weltweit 94 Mio Euro Umsatz mit 200 Mitarbeitern gemacht, zum jetzigen Bol-Reich zählen noch 140. Schon im Juli kam aus UK die Meldung, dass der dortige Bol-Ableger zum Buchclub mutieren und in die 23 britischen Bertelsmann-Buchclubs integriert werden soll. Auch die Bol-Töchter in Frankreich und in Spanien ereilte das frühe Aus. Daneben gibt es jetzt noch Töchter in den Niederlanden, Schweden, Italien und China, alles aus der Zeit, als Bol noch ein weltweit operierender Online-Warenhaus-Player werden sollte. …

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Meldungen –  4. Sep. 2002
Konsumflaute bedroht Abendöffnung

Das ist manchem Buchhändler vielleicht gar nicht so unlieb: Die Konsumschwäche könnte auch die Ausweitung der Öffnungszeiten im deutschen Einzelhandel zurückdrehen. Darauf weist der HDE hin. Geschäfte, die die Personaldecke bis an die Grenze ausgedünnt haben, könnten gezwungen sein, ihre Öffnungszeiten zurück zu nehmen, sagte HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr der Bild-Zeitung. Bislang sei dies aber noch kein Trend, noch handele es sich um Einzelfälle Konsequenz dennoch: Das Verhalten der Nachbarschaft neu beobachten, gegebenenfalls die eigenen Öffnungszeiten anpassen. …

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Meldungen –  4. Sep. 2002
Geld ist da

Der deutsche Durchschnittshaushalt verfügt über ein Vermögen im Wert von 111.100 Euro. Das hat eine Untersuchung im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung heraus gefunden. Allerdings besagt der Durchschnittswert wenig, denn zwei Drittel der Haushalte haben der Gewerkschafts nahen Stiftung zufolge entweder nur ein geringes oder gar kein Vermögen. Groß ist auch das West-Ost-Gefälle: Der West-Haushalt hat im Schnitt 126.400 Euro, der in den neuen Ländern nur 44.200 Euro. …

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Meldungen –  4. Sep. 2002
Tipp des Tages: Kunden

Wenn Sie selbst nicht zuständig sind für einen Kunden, schicken Sie ihn nicht zu einer anonymen "Kollegin", sondern zu "Frau X" oder "Herrn Y". So bekommen Ihre Kunden eine persönlichere Einstellung zu Ihrer Buchhandlung und Ihren Mitarbeitern. …

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Wirtschaftsumfeld –  4. Sep. 2002
Schweizer Maßstäbe

Die Schweizer zeigen sich enttäuscht von Wirtschaftszahlen 2001, über die man in Deutschland froh wäre. So ist letztes Jahr das Schweizer Bruttoinlandsprodukt um 2,3% gewachsen, real bedeutet das immer noch 0,9% Steigerung bei 1,4% Inflationsrate. Die Konjunkturexperten hatten aber mehr erwartet. Besonders der Konsum wird als schwach empfunden, obwohl er im vergangenen Jahr um 2,9% (!) stieg. Das war aber nun einmal weniger als die 3,4% aus dem Jahr 2000, und so ist man eben unzufrieden. Zumal das Bundesamt für Statistik festgestellt hat, dass die Privathaushalte ihre Ausgaben für größere Anschaffungen wie Möbel, Radios und EDV gedrosselt haben, was als "erster Vertrauensschwund der Konsumenten" interpretiert wird. Die Sorgen möchte mancher hier haben. …

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Börse –  4. Sep. 2002
Nicht die Zeit für Druckmaschinen

Eine der deutschen Vorzeigebranchen, die Druckmaschinenhersteller, leidet unter der weltweiten Konjunkturflaute. Das musste jetzt der größte der drei deutschen Weltmarktführer, Heidelberger Druck, in Zahlen fassen: Der für dieses Jahr angestrebte Vorjahresumsatz von rund 5 Mrd Euro werde wohl um etwa 10% unterschritten. Der Auftragseingang lag im 2.Quartal um 20% unter Vorjahr. Erst im vorigen Monat hatten sich die Heidelberger noch weit optimistischer eingelassen, umso größer jetzt die Enttäuschung. Folge: Gestern ein um bis zu 7% auf unter 35 Euro nachgebender Kurs. Die deutsche und weltweite Nummer drei, König & Bauer, hat im ersten Halbjahr beim Umsatz um 10% zugelegt, aber der Gewinn vor Steuern ist um 18% niedriger als im Vorjahr. Damit hat sich K&B aber noch wacker gehalten. Allerdings beträgt der Auftragseingang nur noch drei Viertel des Vorjahreswerts. Mit dem Einstieg in die Druckmaschinenbranche kann man sich Zeit lassen: der nächste Aufschwung ist frühestens Mitte 2003 zu erwarten. …

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Börse –  4. Sep. 2002
Dino: Finanzanlagen drücken ins Minus

Ein Fehlbetrag von 708.000 Euro verunziert den Halbjahresbericht der Dino Entertainment AG. Den verdankt sie notwendigen Abschreibungen aus Finanzanlagen. Im eigentlichen Geschäft vermeldet der Produzent von TV-begleitenden Jugendbüchern und -zeitschriften dagegen stolz die Rückkehr in die Gewinnzone mit einem EBIT von 38.000 Euro. Ohne Anlaufverluste der Auslandstöchter in Frankreich und Italien wären es sogar 216.000 Euro gewesen. Erfolgsfaktor ist die "Rückbesinnung auf das Kerngeschäft" mit Trennung von defizitären Titeln und dem gesamten Bereich New Media. Allein der Wechsel vom Neuen in den Geregelten Markt soll der AG jährlich 250.000 Euro sparen. Als "offizieller Verlag zur Serie" kämpft sich Dino zuversichtlich weiter durch den unter Druck stehenden Medienmarkt. Auch im Buchgeschäft liegt Dino "trotz der allgemeinen Krise im Buchhandel" bislang auf Vorjahresniveau. Der Aktienkurs ist dem Penny-Bereich knapp entgangen und zeigt seit dem Frühjahr eine ganz leichte Tendenz aufwärts. Für Mutige. …

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Prognosen –  3. Sep. 2002
HDE macht ganz in Pessimismus

Schon im Vorfeld seiner offiziellen Pressekonferenz am Donneratsg hat Hermann Franzen, Prädident des HDE, keinen Hehl aus seinem Pessimismus für den weiteren Jahresverlauf gemacht. Von einer Klimabesserung sei im Handel nichts zu sehen, die Schere zwischen den Discountern, die von der Krise profitieren, und dem übrigen Einzelhandel öffne sich immer weiter. Die Umsatzausfälle des ersten Halbjahres seien in den zweiten Jahreshälfte nicht mehr aufzuholen. Die HDE-Prognose für die Umsatzentwicklung 2002 steht derzeit bei knapp minus 3%. Der Buchhandel hatte zuletzt mehrheitlich eine leichte Stimmungsverbesserung bei seinen Kunden festgestellt (siehe Umfrage). Auch hat die Branche nach den bisherigen Umsatzdaten Chance, in diesem Jahr einmal wieder besser (genau gesagt: weniger schlecht) abzuschneiden als der Einzelhandelsdurchschnitt, dessen Entwicklung von den Anbietern teurer und langlebiger Konsumgüter nach unten gezogen wird. …

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Prognosen –  3. Sep. 2002
Zwei Indikatoren im Sinkflug

Der Index der Frühindikatoren für Deutschland, den das US-Institut Conference Board ermittelt, befindet sich im langsamen Sinkflug. Im Juli ging dieser Index auf 102,2 Punkte zurück nach 102,4 im Juni, 102,5 im Mai und 102,7 im April. Hauptfaktor für den Rückgang im Juli waren die sinkenden Börsenkurse. Der Coincident Index aus dem selben Institut, ein Maß für die gegenwärtige ökonomische Aktivität, sank ebenfalls leicht um 0,1 Punkte auf 100,2, allein aufgrund der schlechten Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt. …

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