Konsumklima

29. Nov. 2002
GfK: Stimmung auf Talfahrt

Keine falschen Hoffungen über das Konsumklima lassen die neuen Zahlen der GfK aufkommen. Der Konsumklimaindex ist im November auf 6 Punkte gefallen und wird für Dezember mit 5,5 erwartet. Das sieht nicht dramatisch aus, ist aber eine weitere Verschlechterung von schon vorher schlechten Werten. Die Konjunkturerwartung liegt im November bei -27 und festigt den Abwärtstrend der letzten Monate. Die Einkommenserwartung fiel von -7,5 auf -24,5, einen Stand wie er zuletzt in der Rezession 1994 erreicht wurde. Die Anschaffungsneigung ist auf den historischen Tiefststand vom April dieses Jahres zurück gefallen. Gründe: Erhöhung der Renten- und Krankenversicherungsbeiträge, Arbeitslosigkeit, Besteuerung der Aktiengewinne. Eine Besserung der Lage erwartet GfK frühestens im Frühjahr. Denn wenn die Bürger im Januar ihre Gehaltsauszüge sehen, wird das ihren Konsumtrieb nicht wirklich anstacheln. Und anders als der HDE erwartet GfK auch kein gutes Weihnachtsgeschäft. …

Mehr

29. Nov. 2002
US-Verbrauchervertrauen: So doll ist es nicht

Wie noch nie stehen derzeit Daten zur Konsumstimmung im Mittelpunkt des Interesses, und entsprechend positiv wurde gestern aufgenommen, dass der Index Verbrauchervertrauen der Universität Michigan im November wieder gestiegen ist. In der Tat kletterte der Index von 80,6 auf 84,2 Punkte, lag Mitte November sogar schon bei 85,0, verfehlte aber dennoch die Erwartungen der Analysten knapp, die mit 85,2 gerechnet hatten. Bei aller Euphorie darf die Wertung dieser Zahlen nicht den vorherigen Absturz des Verbrauchervertrauens bis Oktober außer acht lassen, im Internet gut zu sehen auf der LD-Seite Konjunktur - Klima. Immerhin sind zuletzt bei den US-Verbrauchern, anders als beim deutschen ifo-Geschäftsklimaindex, die Erwartungswerte (von 73,1 auf 78,5) stärker gestiegen als die Lageeinschätzung (von 92,4 auf 93,1). …

Mehr

27. Nov. 2002
ifo-Geschäftsklima: Die Erwartungen leiden

Im November ist der ifo-Geschäftsklimaindex für Westdeutschland von 87,7 auf 87,3 Punkte gefallen. Mit spürbarer Erleichterung nahmen Beobachter zur Kenntnis, dass es nicht noch viel schlimmer gekommen ist. Das liegt aber allein an der Lageeinschätzung, die sich von 77,9 auf 79,1 Punkte sogar verbesserte. Umso deftiger ging es mit den Erwartungen abwärts, nämlich von 97,9 auf 95,8 Punkte. Es ist dies das sechstenmal in Folge, dass sich der meistbeachtete deutsche Stimmungsindikator verschlechtert. Noch schärfer ging der Pegel in den neuen Bundesländern zurück. Hier war auch die Lagebeurteilung (112,7 nach 115,2) schlechter als im Vormonat, die Erwartungen (78,4 nach 81,4) sowieso, was zu einem Indexrückgang insgesamt von 97,8 auf 95,0 führt. Ausgerechnet im westdeutschen Einzelhandel soll es entgegen dem Trend zu einem Anstieg des Klimaindikators gekommen sein, "wegen verbesserter Erwartungen", wie das Institut anmerkt. …

Mehr

26. Nov. 2002
Konsumklima ist wahlgeschädigt

Das deutsche Konsumklima, vor der Bundestagswahl noch in vorgezogener Aufbruchstimmung, hat im Oktober den erwarteten Rückschlag erlitten: Das icon-Konsumbarometer fiel von 95 Punkten im September auf 89 im Oktober zurück. Vor einem Jahr hatte der Index wenigstens noch bei 92 gelegen. Der generelle Trend zeigt jetzt, erstmals in diesem Jahr, nicht mehr so richtig aufwärts. "Die unmittelbar nach der Bundestagswahl losgetretene Lawine an Ankündigungen bzw. Drohungen von Steuererhöhungen, Abgabensteigerungen u.ä,. haben zu einer massiven Verunsicherung der Konsumenten geführt", merkt das Institut an. Die Bundesbürger sind der Meinung, dass sich ihre Einkommnssituation in 2003 eher verschlechtern wird. Auch die Erwartungen an die Konjunktur allgemein und an den Arbeitsmarkt haben sich verschlechtert. Icon: "Wir brauchen in Deutschland einen grundlegenden Stimmungswandel zu mehr Optimismus. Aber selbst winzige Anzeichen hierfür sind leider momentan nicht auszumachen." …

Mehr

26. Nov. 2002
Unternehmen seit der Wahl unzufrieden

Miese Stimmung bei Unternehmern meldet das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW)aus einer Umfrage unter 1400 Unternehmern. Danach berichten 42% von rückläufigen Geschäftsvolumina, nur 20% von Expansion. Mehr als 50% der Unternehmen berichten von sinkenden Investitinen und weniger Beschäftigten. Die Erwartungen für 2003 gehen mehrheitlich von sinkenden Erträgen, Investionen und Beschäftigtenzahlen aus, nur für Produktion und Export erwartet erne Mehrzahl eine Steigerung. Das Bedenkliche an diesem Ergebnis ist, dass die Umfrage schon in den beiden ersten Wochen nach der Bundestagswahl erhoben wurde, als noch längst nicht alle Belastungen bekannt waren, die jetzt wohl auf die Wirtschat zukommen werden. …

Mehr

26. Nov. 2002
US-Kunden: Vertrauen verloren, aber zufrieden

Die amerikanischen Konsumenten erweisen sich doch immer noch als robust: Trotz eines bei Conference Board und Universität Michigan aktenkundigen Absturzes des Verbrauchervertrauens (siehe Meldungen vom 28. und 30.10.) ist die Zufriedenheit der Konsumenten mit erworbenen Produkten und Dienstleistungen hoch. Der Index ACSI (American Customer Satisfaction Index) stieg im 3.Quartal gegenüber dem zweiten sogar von 73,0 auf 73,1 Punkte (von 100 möglichen) leicht an und liegt jetzt 1,1 Punkte über Vorjahr. Da auch die Einzelhandelsumsätze in den USA zuletzt nicht zurück gegangen sind, wird diese Entwicklung schon so interpretiert, als sei der Zufriedenheits-Index für die Umsatzprognose wichtiger als der Vertrauens-Index. Bißchen voreilig: Anders als früher, wo ein hoher Zufriedenheits-Index für Industrie und Handel Preisspielräume nach oben signalisierte, beruht die jetzige Stabilität der Zufriedenheit gerade auf neuen Preisvorteilen oder ausgebliebenen Preissteigerungen. So wie eben viele Einzelhandelsumsätze zuletzt mit Preisnachlässen gepuscht waren, was zweifellos nicht ad infinitum fortsetzbar ist. Fazit: Das hohe Verbrauchervertrauen besagt mitnichten, dass der US-Konsum vor einem neuen Aufschwung steht. …

Mehr

8. Nov. 2002
Drucker-Stimmung: Ab in den Keller!

Zwei Monate lang schien sich die Stimmung der Druckindustrie zu fangen, jetzt ist der vom ifo-Institut gemessene Geschäftsklima-Index Druck wieder ganz unten. Die Produktion nimmt stärker als saisonüblich ab, die Nachfrage hat sich weiter verschlechtert, der Preisverfall hält an. Folge: Die Druckindustrie beurteilt ihre Geschäftslage im Oktober ähnlich ungünstig wie im Vormonat, und für die weitere Entwicklung sind die Unternehmen wesentlich pessimistischer geworden. Der Geschäftsklima-Index Druck ging demzufolge im Oktober von -23 auf -31 Punkte zurück. …

Mehr

1. Nov. 2002
Ganze 4% der Einzelhändler glauben an Belebung

Ganze 4% der Einzelhändler glauben an Belebung …

Mehr

31. Okt. 2002
Konsumklima kippt wieder ab

Der bis September vorherrschende Eindruck, dass sich die Stimmung der Verbraucher wieder fängt, war bis dahin auch in etlichen Buchhandlungen reproduziert worden. Damit scheint es aber schon wieder vorbei zu sein: Der Konsumklima-Indikator der GfK ist im Oktober wieder leicht gefallen. Die aktuelle Lagebeurteilung hielt sich noch ganz gut, dafür kippte ausgerechnet die Erwartungskomponente des Indikators drastisch ins Minus von plus 8 auf minus 7,4, und das Institut wird selbst mit der Erwartung zitiert, dass die Regierungspläne das Konsumklima in den nächsten Monaten weiter belasten. …

Mehr

30. Okt. 2002
US-Konsumklima stürzt gewaltig

Nach dem krassen Rückgang des Konsumklimas, das die Universität Michigan zuletzt in den USA gemessen hatte (siehe Meldung vom Montag), ist der Verbrauchervertrauens-Index vom Institut Conference Board jetzt sogar noch stärker abgestürzt: Gleich um 14,3 auf 79,4 Punkte. Damit liegt das Verbrauchervertrauen noch unter den Werten nach dem 11.September 2001: Damals war das Konsumklima auf etwa 85 Punkte gefallen, um sich dann bis zum Frühjahr auf rund 110 Punkte zu erholen. Unten sehen Sie ein Diagramm, das das ganze Elend visualisiert. Die Aktienmärkte reagierten sofort nach Bekanntgabe dieser Zahlen scharf negativ, nicht nur in den USA, auch hier. …

Mehr