Konsumklima – 4. Jul. 2002
Das Konsumklima soll im Juni gestiegen sein
Das icon-Institut meldet wacker einen Anstieg des Konsumklima-Index Deutschland um drei Punkte auf 92 im Juni. Das ist zwar immer noch deutlich im pessimistischen Bereich, aber eben besser als vorher. So sind inzwischen mehr Deutsche als in den Vormonaten der Meinung, ein steigendes Einkommen erwarten zu können. Eine Minderheit, aber eben eine stärker werdende, glaubt jetzt an eine Konjunkturerholung und an mehr Sicherheit bei den Arbeitsplätzen. Räusper: An den Buchumsätzen haben es sich die Leute im Juni offenbar nicht anmerken lassen, dass sie besserer Laune sind, aber sogar das hat seine Logik (siehe Kommentar). …
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Meldungen – 3. Jul. 2002
Frühaufsteher-Rabatt kriegt juristischen Segen
In zweiter Instanz hat der Kaufhof vom Oberlandesgericht Köln doch noch bescheinigt bekommen, dass sein Frühaufsteher-Rabatt rechtens ist. Kaufhof hatte am 28.Januar im Winterschlussverkauf denen, die zwischen 8 und 10 Uhr morgens einkauften, auf die schon herabgesetzten Artikel weitere 10% nachgelassen. Anders als die erste Instanz sah das OLG Köln darin kein übertriebenes Anlocken. Räusper: Die Grenze der tolerierten Preisaktionen (die nach Wegfall des Rabattgesetzes immer noch vom UWG begrenzt werden) weicht langsam auf, es ist damit zu rechnen, dass ein Preisklima entsteht, in dem der Ausnahmecharakter der Buchpreisbindung deutlicher als bisher zutage tritt. Jetzt gilt es konstruktiv zu diskutieren, ob die Branche dieses Thema niedrig halten sollte oder ob es möglich ist, diese Entwicklung öffentlich sogar positiv umzusetzen. ©LangendorfsDienst …
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Meldungen – 3. Jul. 2002
Die Kunden knausern auch bei Lebensmitteln und Textil.
Das lässt sich an eindrucksvollen Zahlen belegen. So haben die Lebensmittel-Discounter in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ganz gegen den Trend 10% mehr Umsatz gemacht als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Folge: Ihr Marktanteil stieg von 30 auf 33%, jeder dritte Euro für Lebensmittel wird also inzwischen schon in einem Discountgeschäft ausgegeben. Bei Textilien fällt das Sparen offenbar auch leicht. Nach einer von Rheintextil veröffentlichten Studie sind drei Viertel der Bevölkerung von sich selbst der Meinung, Kleidung weniger spontan einzukaufen als in früheren Jahren. Die Folge: Im Jahr 2001 war der Umsatz der Textilbranche in Gesamtdeutschland kleiner als 1989, also vor der Wiedervereinigung, in Westdeutschland allein. ©LangendorfsDienst …
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Meldungen – 3. Jul. 2002
Der britische BOL mutiert zum Buchclub
Die Zeiten sind schwer, auch für Online-Buchhandlungen. Das spürt derzeit der britischen Ableger von BOL, der jetzt vom Online-Buchhändler in einen Buchclub verwandelt und damit ganz in die Gruppe der bisher 23 britischen Bertelsmann-Buchclubs integriert wird. Die Titelzahl schrumpft damit von über einer Million auf weniger als 10.000 zusammen. Der Club wird nur online arbeiten und auf die offiziellen Bestseller-Listenpreise 60% Rabatt geben. Hoch gehts her: Erst vor sechs Wochen hatte BOL UK mit Jeremy Collingwood einen neuen Managing Director eingesetzt, dessen Position jetzt schon wieder in Frage steht, meldet der Bookseller. Die Buchclub-Strategie gilt übrigens nur für den britischen BOL, die noch existierenden internationalen Schwestern bleiben richtige Online-Vollbuchhändler. Bisher jedenfalls. ©LangendorfsDienst …
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Wirtschaftsumfeld – 3. Jul. 2002
Mehr Zahlen des Grauens: Einzelhandel im Mai -4,3%
Das meldet das Statistische Bundesamt anhand erster vorläufiger Ergebnisse. Nominal haben sich die Einzelhandelsumsätze damit gegen Vorjahr in den ersten fünf Monaten um 1,9% vermindert. Die realen Zahlen: Mai -4,6%, erste fünf Monate -3,1%. Schlimmer sah es bei den Branchen aus, die im sonstigen Facheinzelhandel zusammen gefasst sind und zu denen auch der Buchhandel zählt: Dort gingen die Mai-Umsätze nominal um 10,8% zurück, in den ersten fünf Monaten um 5,9%. Die reale Entwicklung: Mai -11,6%, fünf Monate -7,0%. Dies alles vor dem Hintergrund, dass der Einzelhandelsumsatz schon im Vergleichsmonat Mai 2001 gerade mal um lahme 0,8% gestiegen und real um 1,4% zurück gefallen war. Kanns noch weiter abwärts gehen? ©LangendorfsDienst …
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Wirtschaftsumfeld – 3. Jul. 2002
Einzelhandel in Europa +0,1%,
das ist allerdings erst die Zahl für April, die Eurostat hier heraus lässt. Dies ist ein deutlich niedrigerer Zuwachs als in den Vormonaten, aber immerhin noch kein Minus wie in Deutschland. Da hat nämlich der Einzelhandel im April nach den Euro-Zahlen gleich um 5,9% an Umsatz gegenüber dem Vorjahr eingebüßt, das vierte Minuszeichen in Folge. In der EU insgesamt stieg der Einzelhandelsumsatz dagegen im April um 1,4%, unter anderem dank besonders konsumfreudiger Spanier (+6,9%) und Schweden (+4,7%). Weniger konsumfreudig zeigten sich leider die Buchkäufer: In der Eurozone, wo der Einzelhandelsumsatz um besagte 0,1% stieg, gaben sie im April 0,7% weniger für Bücher aus. Der kumulierte Umsatz des Einzelhandels von Januar bis April liegt in der Eurozone jetzt etwa 0,9% über Vorjahr, der für Bücher etwa um 0,3% darunter. ©LangendorfsDienst …
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Prognosen – 2. Jul. 2002
Frühindikator knickt
Der seit Jahresbeginn so viel Zuversicht austeilende Frühindikator des Handelsblatts hat einen kleinen Dämpfer gekriegt: Im Juli geht der Indexwert von 1,7% auf 1,6% zurück. Noch immer signalisiert der Wert damit aber einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts, der über dem vom letzten Jahr (1,2%) liegt - wenn nichts Unvorhersehbares dazwischen kommt. Vergleichsweise gut hielten sich im Konzert der ausgewerteten Kennzahlen noch die Einzelhandelsumsätze, hier gingen allerdings noch die harmlosen April-Zahlen in die Wertung ein, was für den nächsten Monat jedenfalls von dieser Seite her für die weitere Entwicklung des Kaffeesatz-Index nicht viel erwarten lässt. Schade, denn in der Vergangenheit hat sich gerade dieser Indikator als überraschend treffendes Prognoseinstrument erwiesen. …
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Wirtschaftsumfeld – 2. Jul. 2002
Jeder vierte steht in Europa
Seit einem Vierteljahrhundert gibt es jetzt so was wie den PC für die Allgemeinheit, und inzwischen sind, so hat die Gartner Group ermittelt, eine Milliarde solcher Geräte verkauft. Knapp 40% davon in den USA, 25% in Europa, knapp 12% in Asien. Drei Viertel der PCs gingen an Firmen und Behörden, das restliche Viertel an Privatpersonen. ©LangendorfsDienst …
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Konsumklima – 2. Jul. 2002
Druckindustrie weiter mit Grabesstimmung
Auf dem Tiefpunkt von minus 29 Punkten verharrt die Stimmung in der deutschen Druckindustrie. Das hat das ifo-Institut für den Bundesverband Druck und Medien ermittelt. Die geschäftliche Situation hat sich weiter verschlechtert und ihren absoluten Tiefpunkt erreicht, die Produktion hat stärker als saisonüblich abgenommen, die Nachfragesituation wird noch schlechter beurteilt als in den vergangenen Monaten, der Preisverfall hält an. Und die Zukunft? 21% der Drucker rechnen mit weiteren konjunkturellen Einbußen, nur 11% mit der Wende zum Positiven. Im Vergleich zum Vormonat hat der generelle Pessimismus allerdings etwas abgenommen, deshalb trotz der verschlechterten Lagebeurteilung der gleichbleibende Indexstand. Wohlgemerkt auf extrem tiefem Niveau, wobei Chartisten jetzt trefflich grübeln können, ob das nun die Fixierung der Krisenstimmung ist oder die Bodenbildung, die den Aufschwung folgen lässt. Grübeln wir nicht, warten wir den nächsten Monat ab, da wird es wieder spannend mit dem Drucker-Klima. Räusper: Im Konzert der Stimmungsindikatoren ist der Druckindustrie-Index allerdings eher einer der Spätzykliker, die allerersten Aufschwungsignale (und Absturzwarnungen) kommen aus anderen Ecken, beispielsweise der Auftragslage der Investitionsgüterindustrie oder von den Börsen. …
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Prognosen – 1. Jul. 2002
IWF legt noch ein Torf zu
Der Internationale Währungsfonds hat seine Wachstumsprognose für Deutschland 2002 erneut um einen Tick nach oben verändert. Nach 0,9% vor wenigen Tagen geht der IWF jetzt von 1,0% Wirtschaftswachstum aus. Offizielle Regierungsprognose: +0,75%. ©LangendorfsDienst …
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