Meldungen

5. Aug. 2002
Ludwig Beck schließt die Online-Tochterfirma

Enttäuscht von der Entwicklung des Onlinegeschäfts wird die Warenhausgesellschaft Ludwig Beck AG (München) ihre Tochtergeselslchaft ludwigbeck-online GmbH per Ende September schließen und ihre Kräfte wieder dem stationären Kerngeschäft widmen. Beck hatte die Online-Gesellschaft im Juli 2000 gegründet und betreibt mit ihr einen Internetshop sowie ein Versandgeschäft mit klassischer Musik und Jazz. Das zunächst erfreuliche Wachstum der Online-Tochter dümpelte zuletzt nur noch so dahin. Im ersten Halbjahr 2002 kamen noch 186.000 Euro Umsatz zusammen bei 100.000 Euro Verlust, keine echte Perspektive war zu sehen, denn der Online-Shop würde deutlich länger als erwartet brauchen, bis dauerhaft positive Erträge erwirtschafteet werden können. Insgesamt hat Ludwig Beck im 1.Halbjahr 41,1 Mio ¬ Umsatz erzielt. Räusper: Der bei gewissen Versandunternehmen so passend sitzende Online-Maßanzug steht eben nicht jedem. Die Ludwig-Beck-Klientel identifiziert und akzeptiert das Unternehmen eben doch eher mit dem Traditionskaufhaus am Rathauseck. Ebenso war der stationäre Sortimentsbuchhandel wohl gut beraten, sich nicht mit Hurra dem Internethandel zu verschreiben, sondern mit überschaubarem Aufwand (dank Barsortiment und Verband) diese Bestellmöglichkeit anzubieten, ohne seinen Charakter als stationäres Handelsgeschäft aufzugeben. ©LangendorfsDienst …

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2. Aug. 2002
Einzelhandel im 1.Halbjahr fast 5% im Minus

Wenn der Buchhandel glaubt, er sei mit seinen Umsatzrückgängen etwas Besonderes, dann darf er sich vom HDE eines besseren belehren lassen: Der Umsatz des deutschen Einzelhandels ist nach dem HDE-Einzelhandelspanel im Juni um 4,8% und im ersten Halbjahr um 4,7% zurück gegangen. Nach Regionen haben Nord und Süd im ersten Halbjahr etwas besser, West und Ost etwas schlechter abgeschnitten als der Durchschnitt. Die Branchen lagen im ersten Halbjahr sämtlich im Minus, besonders Bürowirtschaft (-9,4%) sowie Haus- und Heimausstattung (-7,2%), während sich die Kategorie Freizeit (zu der der HDE neben dem Buchhandel auch Bild- und Tonträger, Foto, Sportartikel, Spielwaren, Fahrräder und Musikalien zählt) mit -2,7% noch ganz wacker hielt. Von den Vertriebstypen haben die Fachversender (Online-Hande …

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2. Aug. 2002
Antizyklisches Messeverhalten

Es gibt sie also doch, die Verlage, die es etwas anders machen. Genau in dem Jahr, in dem andere ihre Stände verkleinern oder ganz wegbleiben, geht der Bankakademie Verlag (Frankfurt) erstmals überhaupt mit eigenem Stand auf die Frankfurter Buchmesse. Die Situation sei günstig, vor dem Hintergrund der reduzierten Etats anderer Verlage verstärkt auf sich aufmerksam zu machen, meint Ulrich Martin, Marketingleiter des im Sortimentsbuchhandel bisher eher unterbelichteten Verlags für Bank-Spezialthemen. Ausserdem wolle man ein Zeichen für die Frankfurter Buchmesse setzen. Und gleich noch einer: Der Rößler Verlag aus Bremen startet nach mehrjähriger Pause jetzt auf der Frankfurter Buchmesse durch. Die machen Kinder- und Vorlesebücher. ©LangendorfsDienst …

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2. Aug. 2002
Einzelhandel im 1.Halbjahr fast 5% im Minus

ein dickes Plus von 16,6%, die SB-Warenhäuser ein kleines von 0,2%, die Kauf- und Warenhäuser erschlägt es dafür mit -14%. Filialisten mit -5,2% und Einzelgeschäfte mit -4,7% konnten sich im ersten Halbjahr im Mittelfeld halten. ©LangendorfsDienst …

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2. Aug. 2002
Sie müssen sich nicht jede Münze aufdrücken lassen

Euro-Münzen sind zwar offizielles Zahlungsmittel, haben aber keine unbegrenzte Zahlkraft. Denn niemand ist verpflichtet, als Zahlungsempfänger mehr als 50 Münzen anzunehmen. Auch der Einzelhandel nicht, obwohl der ja sonst gern als Staubsauger herhalten darf. Auf diese wenig bekannte Bestimmung macht die Deutsche Bundesbank aufmerksam. Sollte also eine versetzte Braut bei Ihnen auftauchen und ihre Kleingeldbüchse ausschütten, um statt der Brautschuhe ein tröstendes Taschenbuch mit Cents zu bezahlen, dann können Sie das wohl akzeptieren, Sie müssen es aber nicht. Statt dessen können Sie folgenden Tipp geben: Münzen in unbegrenzter Zahl nehmen Bundesbank und Landeszentralbanken an. ©LangendorfsDienst …

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1. Aug. 2002
Vorerst weniger Euro-Blüten

Die Fälscher müssen sich wohl ebenso an den Euro gewöhnen wie die Kunden: Jedenfalls hat die Deutsche Bundesbank im ersten Halbjahr nur 2379 falsche Euro-Banknoten registriert, das sind etwa 20% des Schein-Blüten-Aufkommens vom 1.Halbjahr 2001. Dennoch bleibt die Falschgeldgefahr ernst zu nehmen, zumal die Blütenproduktion ja noch stärker anspringen kann. Hinweise, wie Sie Geldscheine und Münzen prüfen, finden Sie auf der Bundesbank-Seite in der Rubrik Bargeld. Münzen sind aber vorerst keine große Gefahr, bei den großen machen die zwei Metalle den Fälschern Probleme, bei den kleinen lohnt der Aufwand nicht. ©LangendorfsDienst …

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31. Jul. 2002
Kein Scherz: 210 Euro pro qm beträgt die Spitzenmiete

für einen kleinen Laden auf der Frankfurter Zeil. Deshalb, weil sich hier alle internationalen Einzelhandelsfilialisten versammeln, wie das Maklerunternehmen Atis Real Müller berichtet. Angeblich wird in der Frankfurter City dreimal so viel Handelsfläche nachgefragt wie im Angebot ist. ©LangendorfsDienst …

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30. Jul. 2002
US-Independents gehen auf die Barrikaden

, und zwar zeitgleich in Chicago und Austin, meldet Bookweb. Beide Städte fördern mit öffentlichen Mitteln große Shopping Center Projekte, in denen sich der Großfilialist Borders ausbreitet. Die Independents protestieren dagegen, dass die Verwaltung mit städtischen Geldern mithilft, lokale Unternehmen und Steuerzahler an die Wand zu drücken. Die Behörden stehen auf dem Standpunkt, Beiträge zur Umwandlung von Brachen in Einkaufszentren dienten allein der Förderung der Infrastruktur, und an wen dann Flächen vermietet werden sei Sache des Betreibers, nicht der Administration. Die Buchhändler kontern, Mittel der Stadt sollten nicht eingesetzt werden für Projekte, die nicht die lokale Wirtschaft fördern. Im übrigen seien sie, die unabhängigen Buchhändler, selbst Teil der lebendigen örtlichen Infrastruktur, und ihnen habe auch niemand Subventionen gegeben, als sie sich angesiedelt haben. Buchhändler Steve Bercu aus Austin: Wettbewerb ist gut, aber bitte mit gleichen Startbedingungen. ©LangendorfsDienst …

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30. Jul. 2002
Reine Reste-Läden bieten zu wenig

Das belegt einmal mehr die Schließung des Schweizer Weltbild-Testladens Jokers in Winterthur, die das Börsenblatt meldet. Diese Erfahrungen haben schon viele andere vorher machen müssen: Ein reiner MA-Shop bietet den Kunden zu wenig Austausch und Impulse. Konsequenz: Weltbild wandelt sein Testobjekt in eine Weltbild-plus-Filiale um. Die hat mit der Katalogware und einem Anteil Neubücher mehr Abwechslung zu bieten. ©LangendorfsDienst …

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30. Jul. 2002
Amazon (UK) will die Preise noch weiter drücken

Amazon.com hat weltweit im 2.Quartal den Umsatz um 21% auf 806 Mio $ und im 1. Halbjahr 2002 um ebenfalls 21% auf 1,7 Mrd $ gesteigert. Der operative Proforma-Gewinn lag im Q1 bei 26 Mio $ und im Halbjahr bei 50 Mio $. Die International Division, in der Großbritannien und Deutschland dominieren, steigerte den Umsatz im Q2 um 70% auf 219 Mio $, der operative Proforma-Verlust lag bei 10 Mio $ oder 5% vom Umsatz nach 23% im Vorjahr. Die Verluste stammen aus den jüngeren Amazon-Töchtern in Frankreich und Japan, während UK und Deutschland zusammen schon operativ schwarz schreiben sollen. Amazon wertet das als Beweis, dass das Geschäftsmodell ab einer gewissen Größe funktioniert. Das Wachstum führt der Online-Riese vor allem auf seine aggressive Preispolitik zurück, bei der aber immer noch eine Steigerung möglich ist: Amazon.co.uk will die Zahl der Titel, die er in Großbritannien mit 30% Rabatt anbietet, nochmals kräftig steigern. ©LangendorfsDienst …

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