Meldungen
12. Aug. 2002
Umsätze der US-Verlage wieder
So nennt es der US-Verlegerverband AAP, nachdem seine Statistik für Juni eher eine durchwachsene Umsatzentwicklung zeigte. In der Entwicklung der Umsätze im ersten Halbjahr (rechte Spalte) spiegeln sich noch die erheblichen Umsatzzuwächse aus den Vormonaten. …
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7. Aug. 2002
Die BAG hofft nicht mal mehr auf Stagnation
Der Handelsverband BAG (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen buchhändlerischen Zahlungsclearingstelle) hat auf seiner Sommerpressekonferenz ganz in Pessimismus gemacht: Der Umsatzeinbruch vom ersten Halbjahr (bei den BAG-Mitgliedern -4,1%) sei nicht mehr aufzuholen, für 2002 müsse sich der Handel mit einem Minus abfinden. Das Statistische Bundesamt hatte dem Einzelhandel für das erste Halbjahr ein Umsatzminus von 2,7% bescheinigt, die HDE-Erhebung sogar -4,7% (siehe unter Daten). Auch bei dem anfangs so bejubelten Sommerschlussverkauf rechnet BAG-Präsident Walter Deuss am Ende nicht mehr wirklich mit einem Umsatzplus. Selbst für 2003, das Jahr der starken Konjunkturprognosen, ist laut Deuss jetzt noch allenfalls darauf zu hoffen, dass der Einzelhandel den schwachen Umsatz des laufenden Jahren wieder erreicht. Die anhaltende Konsumflaute werde 10.000 einzelhändlerische Existenzen und weit mehr als jene 30.000 Arbeitsplätze kosten, die schon im Durchschnitt der letzten Jahre im Einzelhandel verloren gingen. ©LangendorfsDienst …
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7. Aug. 2002
Darmstadt ist Deutschlands Surfer-Hochburg
Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat herausfinden lassen, dass im Regierungsbezirk Darmstadt fast jeder zweite Erwachsene regelmäßig im Internet suft. Darmstadt ist damit die Online-Metropole Deutschlands, was natürlich auch mit dem dortigen Sitz der Firma T-online und entsprechend vielen Wohnungen von deren vielen Mitarbeitern zu tun haben könnte. Ganz allgemein jedoch sind die Hessischen Regierungsbezirke gut dabei und auch solche Bezirke, in denen Universitätsstädte dominieren. Aber die auf dem zweiten Platz finden sich Leute, von denen man das eher nicht gedacht hätte, nämlich die Schleswig-Holsteiner. Schwach dagegen das Ruhrgebiet, wo sich der Umschwung vom Brieftaubenzüchten zum Internet noch nicht so durchgesetzt hat, so in Dortmund, wo fast 60% Online abstinent sind. Den größten Anteil an Nonlinern (schönes neues Wort) gibt es in Meck-Pomm. Die Menschen dort haben derzeit andere Sorgen, interpretiert es das Institut. ©LangendorfsDienst …
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6. Aug. 2002
Ab 2003 kostet auch der Auftritt bei Libri.de Geld
Der Fullservice für den buchhändlerischen Internet-Auftritt durch Libri.de kostet den Buchhandel ab 2003 eine Grundgebühr von 35 ¬ monatlich plus Zulagen von 25 bis 75 ¬, wenn auch Filialen angeschlossen sind. Für 10 ¬ monatlich bietet Libri optional den Internetservice mit eigener Seite und eMail-Adresse an. Libri begründet die Einführung der Gebühr vor allem mit den erhöhten rechtlichen Risiken, die Shop-Betreibern durch die neue Fülle von Verpflichtungen drohen, z.B. durch Abmahnungen. Nach dem Libri-Modell, wonach Libri.de den Online-Auftritt technisch und redaktionell gestaltet, die gesamte Online-Bestellung abwickelt und dem Buchhändler dafür eine Provision zahlt, sind dem Buchhandel diese Risiken komplett abgenommen. Libri.de-Chef Klaus Kuhlmann hat ausgerechnet, dass der Buchhändler die Grundgebühr schon bei 3,5 Bestellungen pro Woche wieder raus hat. Demnach liegt die durchschnittliche Provision pro Bestellung bei ca. 2 bis 2,50 ¬. Dank der neuen Gebühr könne Libri.de auch nach 2002 diese Provisionsregelung garantieren, die weit über den branchenüblichen Umsatzrenditen liegt. Die Gebühren von KNO/KV sind mit denen von Libri.de nicht vergleichbar wegen der unterschiedlichen Modelle. Libri tritt selbst als Händler auf, KNO/KV nur als Vermittler. Das Geschäft macht dort der Buchhändler selbst, erhält den vollen Barsortimentsrabatt, zahlt dafür eine Grundgebühr ab 60¬ und eine Kostenpauschale pro Sendung und trägt Inkasso- und Abmahnrisiko. ©LangendorfsDienst …
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6. Aug. 2002
Bereitschaft steigt, für Online-Inhalte zu zahlen
Dies jedenfalls in den USA, meldet Horizont, und beruft sich dabei auf eine Organisation mit dem schönen Namen OPA (Online Publishers Association), die ermittelt hat, dass im 1.Quartal 2002 die Zahl der Paid-Content-Nutzer auf 12,4 Millionen gestiegen ist nach 5,3 Millionen ein Jahr zuvor. Die Ausgaben für Bezahl-Inhalte stiegen demnach im selben Zeitraum um 155% von 120 auf 300 Mio $. Die Hitliste führt Real Networks (für Videobetrachtung) und das Wall Street Journal (Geld, Geld, Geld) an. Und auch andere Hormone treiben zum Online-Geldausgeben, wie Platz drei für die Dating-Plattform Match.com zeigt. A propos Hormone: In der Grauzone verschwinden die Porno-Angebote im Netz, die angeblich schon längst Gewinn bringende Geschäfte sein sollen. ©LangendorfsDienst …
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6. Aug. 2002
Internet nicht mehr weg zu denken
Da wir gerade beim Internet sind, hier ein Ergebnis der letzten W3B-Umfrage. Danach finden gerade mal kümmerliche 1,2% der Befragten, das Internet spiele eine eher unbedeutende Rolle in ihrem täglichen Leben, 0,2% schreiben dem Netz sogar einen eher negativen Einfluss zu. Dagegen spielt das Internet für 15,9% gelegentlich eine Rolle, für 38,5% eine wichtige Rolle und 43,6% wollen keinesfalls darauf verzichten. Aber Vorsicht: Diese Umfrage fand im Internet statt, die Ergebnisse gelten also nur für User und nicht etwa für die Gesamtbevölkerung. ©LangendorfsDienst …
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6. Aug. 2002
Großhandelsumsätze zeigen das ganze Konjunktur-Elend
Im Juni haben die Großhandelsumsätze in Deutschland um 5,0% niedriger gelegen als ein Jahr zuvor, berichtet das Statistische Bundesamt. Im gesamten ersten Halbjahr 2002 lag das Preisniveau des Großhandels um 5,8% niedriger als im Vorjahr. Dass auch hier die Energiepreise eine Hauptrolle spielen zeigt sich daran, dass der Preisverfall besonders für Rohstoffe und Halbwaren zutrifft. Die Großhandelspreise von Gebrauchs- und Verbrauchsgütern lagen im ersten Halbjahr zwar auch noch um 4,3% unter Vorjahr, sind aber im Juni-Vergleich schon wieder um 0,2% gestiegen. Eine weitere Bestätigung dafür, dass der energiebedingte, auf der Preisentwicklung lastende Basiseffekt aus dem Vorjahr jetzt ausläuft und wir uns - nicht nur auf der Großhandelsebene - wieder auf schneller steigende Preise werden einrichten müssen. ©LangendorfsDienst …
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5. Aug. 2002
HDE: Juli ist ein erster Lichtblick
Nach der aktuellen Trendumfrage des HDE hat der deutsche Einzelhandel einen guten Juli gehabt. Zwei Drittel der befragten Händler sprechen von einem gestiegenen Umsatz. Nach dem Minus von 4,7% im ersten Halbjahr könnte dies ein Anzeichen für eine Stabilisierung der Einzelhandelsumsätze sein, eine klare Trendwende sei jedoch noch nicht zu erkennen. Auch die Halbzeitbilanz des Sommerschlussverkaufs klingt ganz gut: 50% der beteiligten Händler haben ein Umsatzplus gesehen, obwohl sie angeblich die Ware so stark herabgezeichnet hatten wie noch nie. Räusper: Auch die ersten Eindrücke aus dem Buchhandel lassen auf einen ganz guten Juli schließen. Näheres in der kommenden Woche unter Umsatztest. ©LangendorfsDienst …
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5. Aug. 2002
Mageres Frühjahr für Europas Einzelhandel
Immer kleiner werden die Wachstumsraten des Einzelhandelsumsatzes in den Staaten Europas, für die Eurostat jetzt die Mai-Daten zusammen bekommen hat. So sind im Mai die Umsätze der Eurozone nur noch um 0,7% gestiegen nach 0,8%, 1,5% und 1,6% in den drei Vormonaten. Auch in den 15 EU-Ländern sah es wenig besser aus mit 1,6% plus im Mai und 2,1%, 2,1% und 2,4% in den drei Monaten vorher. Die deutschen Einzelhandelskunden standen natürlich auf der Bremserseite, sie verhalfen dem Handel im Mai nur zu einem Umsatz um 2,7% unter Vorjahr. Besser drauf waren die Spanier (+7,4%) und die Verbraucher in den Nicht-Euro-Ländern Schweden (+5,1%) und Großbritannien (+4,9%). ©LangendorfsDienst …
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5. Aug. 2002
Ludwig Beck schließt die Online-Tochterfirma
Enttäuscht von der Entwicklung des Onlinegeschäfts wird die Warenhausgesellschaft Ludwig Beck AG (München) ihre Tochtergeselslchaft ludwigbeck-online GmbH per Ende September schließen und ihre Kräfte wieder dem stationären Kerngeschäft widmen. Beck hatte die Online-Gesellschaft im Juli 2000 gegründet und betreibt mit ihr einen Internetshop sowie ein Versandgeschäft mit klassischer Musik und Jazz. Das zunächst erfreuliche Wachstum der Online-Tochter dümpelte zuletzt nur noch so dahin. Im ersten Halbjahr 2002 kamen noch 186.000 Euro Umsatz zusammen bei 100.000 Euro Verlust, keine echte Perspektive war zu sehen, denn der Online-Shop würde deutlich länger als erwartet brauchen, bis dauerhaft positive Erträge erwirtschafteet werden können. Insgesamt hat Ludwig Beck im 1.Halbjahr 41,1 Mio ¬ Umsatz erzielt. Räusper: Der bei gewissen Versandunternehmen so passend sitzende Online-Maßanzug steht eben nicht jedem. Die Ludwig-Beck-Klientel identifiziert und akzeptiert das Unternehmen eben doch eher mit dem Traditionskaufhaus am Rathauseck. Ebenso war der stationäre Sortimentsbuchhandel wohl gut beraten, sich nicht mit Hurra dem Internethandel zu verschreiben, sondern mit überschaubarem Aufwand (dank Barsortiment und Verband) diese Bestellmöglichkeit anzubieten, ohne seinen Charakter als stationäres Handelsgeschäft aufzugeben. ©LangendorfsDienst …
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