Wirtschaftsumfeld
18. Sep. 2002
Zweistellig runter beim Tourismus
Die konjunkturreagible deutsche Tourismusbranche erwartet in der Reisesaison 2002 einen Umsatzrückgang um 10 bis 13%. Interessant ist, dass dieser Rückgang offenbar weniger als Folge der Attentate in den USA und auf Djerba zu werten ist, sondern vielmehr als Ergebnis der ganz ordinären Konsumschwäche: Billigziele und Billigflieger liegen voll im Trend. Tröstlich: Eine Prognos-Studie sagt der Branche im nächsten Jahr die Erholung voraus. …
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17. Sep. 2002
Großhandelspreise sinken immer noch
Die Talfahrt der Großhandelspreise hat sich auch im August fortgesetzt, meldet das Statistische Bundesamt, wenn auch etwas langsamer als in den Vormonaten. Der Index Großhandelsverkaufspreise lag im August um 0,5% unter Vorjahr. Das lag aber jetzt nicht mehr an den Energiepreisen, denn der Gesamtindex ohne Mineralölerzeugnisse lag auch um 0,4% unter Vorjahr. Bleibt als Grund nur die anhaltende Nachfrageschwäche. …
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17. Sep. 2002
Porto wird (etwas) billiger
Ab Jahreswende wird die deutsche Post billiger. Ein historisches Datum, denn es handelt sich um die erste Portosenkung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland überhaupt. Dabei hat die Post allerdings keine Bäiume ausgerissen: …
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12. Sep. 2002
1.Halbjahr: 10% mehr Firmeninsolvenzen
Erschreckende Meldungen über immer neue Pleiterekorde sind derzeit mit Vorsicht zu werten, denn die vielen Änderungen im Insolvenzrecht machen die meisten Daten unvergleichbar. Eine Ausnahme sind die Zahlen, die das Statistische Bundesamt bei Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ermittelt hat. Die lassen sich mit den Vorjahreszahlen vergleichen, und da sieht es trübe genug aus: Im ersten Halbjahr stieg die Zahl dieser Firmenzusammenbrüche um 10% auf knapp 11.700 Fälle. Bei den betroffenen Unternehmen waren 134.000 Arbeitnehmer beschäftigt. …
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12. Sep. 2002
Export stagniert, Import bricht ein
Im Juli hat Deutschland für 55,1 Mrd Euro Waren exportiert, das sind 0,4% weniger als im Vorjahresmonat. Das meldet das Statistische Bundesamt. Von Januar bis Juli sank der Export gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 0,6%. Wesentlich stärker gingen die Importwerte zurück: Im Juli gegen Vorjahr um 6,3%, in den ersten sieben Monaten um 7,1%. Vor allem von außerhalb der Eurozone wurde für weniger Euros importiert. Der steigende Eurokurs und die konjunkturbedingt schwache Mengennachfrage haben der Importsumme gemeinsam Grenzen gesetzt. …
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12. Sep. 2002
Teuerung im August jetzt doch 1,1%
Etwas höher als vorläufig geschätzt, nämlich bei 1,1%, lag die Teuerungsrate in Deutschland im August. Das hat das Statistische Bundesamt heute gemeldet. Erstmals seit April wirkten die Energiepreise nicht mehr preisdämpfend: Auch ohne sie hätte die Teuerung 1,1% betragen. Billiger wurden Lebensmittel, teurer Dienstleistungen. Die Preisentwicklung speziell für Bücher demnächst an dieser Stelle. …
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11. Sep. 2002
Euro-Erzeugerpreise sinken. Noch.
Auch im Juli sind die Erzeugerpreise in Europa weiter gefallen, meldet Eurostat. Die Industriepreise gingen in der Eurozone und der EU15 um 0,6%, in Deutschland um 1,0% zurück. In den letzten sechs Monaten lagen die Erzeugerpreise durchweg im Minus, was vor allem mit den ein Jahr zuvor noch höher gelegenen Energiepreisen zu tun hat. Damit dürfte es nach der jüngsten Entwicklung allerdings bald ein Ende haben, was sich auch auf die allgemeine Preisentwicklung auswirken wird. …
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10. Sep. 2002
Deutsche Produktion: Aufwärts, aber unter Vorjahr
Zwar ist die Erzeugung des Produzierenden Gewerbes in Deutschland im Juli um 1% zurück gegangen, nach dem deutlichen Anstieg vom Vormonat ergibt sich aber im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (Juni/Juli gegen April/Mai) ein Produktionsplus von 0,7%. Das meldet das Statistische Bundesamt. Allerdings lag die Produktion im Juni/Juli immer noch um 2% unter dem Vorjahresstand. Dieser Aufwärtstrend muss sich also erst noch bewähren; die Nachrichten aus den letzten Wochen lassen nicht wirklich erwarten, dass er sich ungebrochen so fortsetzt. …
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10. Sep. 2002
Euro-Konjunktur auch im 2.Quartal leicht im Plus
Erste Schätzungen von Eurostat besagen, dass das Bruttoinlandsprodukt in Europa auch im zweiten Quartal 2002 gegenüber dem ersten leicht gestiegen ist. Der Anstieg gegenüber dem Vorquartal betrug demnach in der Eurozone 0,3%, in den 15 EU-Ländern 0,4% und in Deutschland 0,3%, ebenso wie übrigens in den USA. Rein technisch gesehen also keine Rezession, allerdings handelt es sich um eine erste Schätzung und um saisonbereinigte Daten, die Ursprungsdaten könnten noch einen Tick schlechter ausfallen. Gegenüber dem 2.Quartal letzten Jahres stieg das BIP in der Eurozone um 0,6%, in der EU15 um 0,7%, in Deutschland um gerade mal 0,1%, in den USA um stolze 2,1%. …
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6. Sep. 2002
HDE bestätigt: Juli-Umsätze waren auch schlecht
Die Beobachtung des IfH, dass ausserhalb des Buchhandels auch der Juli schlecht gelaufen sei, bestätigt jetzt der HDE mit seiner eigenen Umsatzterhebung. Danach sind trotz eines zusätzlichen Verkaufstags im Juli die Einzelhandelsumsätze dieses Monats um 1,9% zurück gegangen. Kumuliert über die ersten sieben Monate beträgt der Rückgang jetzt 3,8%. Besser als im Einzelhandels-Durchschnitt lief es bei der Sparte Freizeit, der auch der Buchhandel zuzurechnen ist. Da stieg der Juli-Umsatz um 2,9%, über die ersten sieben Monate betrug das Minus nur 1,7%. Bei den Vertriebsformen registriert der HDE erhebliche Unterschiede zwiwschen Einzelgeschäften (Juli -3,2%, kumuliert -5,0%) und Filialisten (Juli +2,8%, kumuliert -0,5%). Auf der Wirtschaftspressekonferenz des HDE reduzierte Präsident Hermann Franzen gestern seine Prognose für 2002 auf minus 3%. Auch für die Folgejahre ließ er sich zu einer Prognose hinreißen, wenn auch keiner überschäumenden: Für 2003 erwartet er eine "schwarzte eins" vor dem Komma, in den Folgejahren bestenfalls Steigerungen um 2%. …
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