Prognosen –  2. Jul. 2002
Frühindikator knickt

Der seit Jahresbeginn so viel Zuversicht austeilende Frühindikator des Handelsblatts hat einen kleinen Dämpfer gekriegt: Im Juli geht der Indexwert von 1,7% auf 1,6% zurück. Noch immer signalisiert der Wert damit aber einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts, der über dem vom letzten Jahr (1,2%) liegt - wenn nichts Unvorhersehbares dazwischen kommt. Vergleichsweise gut hielten sich im Konzert der ausgewerteten Kennzahlen noch die Einzelhandelsumsätze, hier gingen allerdings noch die harmlosen April-Zahlen in die Wertung ein, was für den nächsten Monat jedenfalls von dieser Seite her für die weitere Entwicklung des Kaffeesatz-Index nicht viel erwarten lässt. Schade, denn in der Vergangenheit hat sich gerade dieser Indikator als überraschend treffendes Prognoseinstrument erwiesen. …

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Wirtschaftsumfeld –  2. Jul. 2002
Jeder vierte steht in Europa

Seit einem Vierteljahrhundert gibt es jetzt so was wie den PC für die Allgemeinheit, und inzwischen sind, so hat die Gartner Group ermittelt, eine Milliarde solcher Geräte verkauft. Knapp 40% davon in den USA, 25% in Europa, knapp 12% in Asien. Drei Viertel der PCs gingen an Firmen und Behörden, das restliche Viertel an Privatpersonen. ©LangendorfsDienst …

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Konsumklima –  2. Jul. 2002
Druckindustrie weiter mit Grabesstimmung

Auf dem Tiefpunkt von minus 29 Punkten verharrt die Stimmung in der deutschen Druckindustrie. Das hat das ifo-Institut für den Bundesverband Druck und Medien ermittelt. Die geschäftliche Situation hat sich weiter verschlechtert und ihren absoluten Tiefpunkt erreicht, die Produktion hat stärker als saisonüblich abgenommen, die Nachfragesituation wird noch schlechter beurteilt als in den vergangenen Monaten, der Preisverfall hält an. Und die Zukunft? 21% der Drucker rechnen mit weiteren konjunkturellen Einbußen, nur 11% mit der Wende zum Positiven. Im Vergleich zum Vormonat hat der generelle Pessimismus allerdings etwas abgenommen, deshalb trotz der verschlechterten Lagebeurteilung der gleichbleibende Indexstand. Wohlgemerkt auf extrem tiefem Niveau, wobei Chartisten jetzt trefflich grübeln können, ob das nun die Fixierung der Krisenstimmung ist oder die Bodenbildung, die den Aufschwung folgen lässt. Grübeln wir nicht, warten wir den nächsten Monat ab, da wird es wieder spannend mit dem Drucker-Klima. Räusper: Im Konzert der Stimmungsindikatoren ist der Druckindustrie-Index allerdings eher einer der Spätzykliker, die allerersten Aufschwungsignale (und Absturzwarnungen) kommen aus anderen Ecken, beispielsweise der Auftragslage der Investitionsgüterindustrie oder von den Börsen. …

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Prognosen –  1. Jul. 2002
IWF legt noch ein Torf zu

Der Internationale Währungsfonds hat seine Wachstumsprognose für Deutschland 2002 erneut um einen Tick nach oben verändert. Nach 0,9% vor wenigen Tagen geht der IWF jetzt von 1,0% Wirtschaftswachstum aus. Offizielle Regierungsprognose: +0,75%. ©LangendorfsDienst …

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Meldungen –  1. Jul. 2002
Waterstone's auf Erholungskurs

Der zum britischen Handelskonzern HMV (His Masters Voice) gehörende Buchfilialist Waterstones hat im Ende April abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz total um 0,7% auf 407 Mio Pfund (625 Mio ¬) gesteigert, flächenbereinigt waren das 2,2% plus. Der operative Gewinn stieg um 20% auf 22 Mio ¬. Auf der Erfolgsliste steht die Eindämmung der ausufernden Endverbraucher-Rabatte und die Steigerung des Lagerumschags von 2,5 auf nie da gewesene 3,2. Der Aufstieg aus dem Jammertal hätte noch besser ausgesehen, wäre nicht das grottenschlechte vierte Quartal gewesen, das den Umsatz um 4,6% (britischer Branchendurchschnitt: -4,4%) herunter gerissen hat, meldet der Bookseller. Auch von den bevor stehenden Monaten erwartet Waterstones-Chef Alan Giles keinen Umsatzsprung. ©LangendorfsDienst …

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Wirtschaftsumfeld –  1. Jul. 2002
Papierindustrie 2002 gegen den Trend im Plus

Die deutschen Papierfabriken haben im Jahr 2001 einen Produktionsrückgang um 2% auf 17,9 Mio Tonnen verzeichnen müssen, konnten aber in den ersten vier Monaten dieses Jahres 2% zugewinnen. Dies allerdings differenziert: Die für die Buchwirtschaft relevanten grafische Papiere gaben um 1,3% nach, die Steigerung kam allein aus Verpackungspapieren und -kartons mit +8,6%, teilt der Verband Deutscher Papierfabriken mit. Vom papierlosen Zeitalter ist nicht viel zu spüren, die zuständige UN-Organisation FAO geht von einem weltweit um jährlich 3% wachsenden Papierverbrauch bis zum Jahr 2010 aus. ©LangendorfsDienst …

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Wirtschaftsumfeld –  1. Jul. 2002
Euro-Inflation weiter verlangsamt

Das EU-Statistikbüro Eurostat schätzt die Juni-Inflation für die Eurozone auf 1,7% gegenüber Vorjahr. Im Mai hatte die Inflationsrate noch 2,0% betragen. Unvermeidlich der Hinweis, dass dies großenteils auf einem Ölpreis bedingten Basiseffekt beruht, der demnächst ausläuft. Zum Teil aber auch auf dem schwächeren Dollarkurs, der könnte etwas länger anhalten. Den genauen Inflationsgrad für Europa gibt es am 17.Juli. ©LangendorfsDienst …

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Wirtschaftsumfeld –  1. Jul. 2002
Billigläden gewinnen

Unter den Handelsformen bei Lebensmitteln und Drogeriewaren stehen die Discounter als die großen Gewinner der Teuro-Kampagne da: Ihre Umsätze stiegen in den ersten fünf Monaten um 11,5%, meldet die GfK. Um den gleichen Prozentsatz nach unten ging es dagegen bei den Verbrauchermärkten. Supermärkte verloren 3,4% Umsatz, der gesamte Einzelhandel 5,1%. ©LangendorfsDienst …

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Wirtschaftsumfeld –  1. Jul. 2002
Großhandelsumsatz fällt wie ein Stein

Nachdem es zwischenzeitlich wie Erholung aussah, ist der deutsche Großhandelsumsatz im Mai erneut eingebrochen: Um nominal 9,9% (real 8,3%) lag er unter dem Wert vom Vorjahr. Zweistellige Rückgänge hatte es schon im November und Dezember gegeben, danach hatten die Großhandelsumätze erstmals im April mit 1,3% wieder ein kleines Plus gesehen. Insgesamt hat der deutsche Großhandel in den ersten fünf Monaten dieses Jahres nominal 5,4% (real 4,7%) weniger abgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, meldet das Statistische Bundesamt. ©LangendorfsDienst …

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Wirtschaftsumfeld – 28. Jun. 2002
Müller fördert den Mittelstand

Bundeswirtschaftsminister Werner Müller will den Mittelstand dort stärker fördern, wo ihn der Schuh am meisten drückt, als da wären Bürokatiebelastung, schlechte Zahlungsmoral und Finanzierung. Mit der Abschaffung überflüssiger Meldepflichten und stärkerer Nutzung der bei Behörden eh vorliegenden Daten will Müller die Statistik-Belastung der Unternehmen halbieren. Gegen die Zahlungssäumigkeit der Kommunen wird er bis Jahresende eine Beschwerdestelle in seinem Ministerium einrichten. Zur Verbesserung der Finanzierungssituation sind vier Maßnahmen vorgesehen: Finanzierungs-Hotline mit Experten, die Unternehmen helfen, welche bei Banken nicht mehr weiter kommen. Micro-Darlehen ab 1.Oktober mit bis zu 25.000 ¬ unbürokratisch und ohne Sicherheiten an Gründer und kleine Unternehmen. Generationswechselprämie als Finanzierungshilfe bei Betriebswechsel, zunächst als Feldversuch in den neuen Ländern. Informationsforum Basel II, das die vermeintlich auf ungenügenden Informationen basierenden Ängste abbauen und Transparenz in die Kriterien für die Kreditvergabe und das Rating der Banken bringen soll..Bei der aus der Deutschen Ausgleichsbank hervor gehenden Mittelstandsbank sollen alle unternehmensbezogenen Programme und Instrumente der Förderung gebündelt werden. Wer es genauer wissen will findet weitere Details in der unter Dokumentation wiedergegebenen Müller-Rede und am 16.Juli bei Vorstellung des Wirtschaftsberichts 2002. ©LangendorfsDienst …

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