Meldungen

28. Okt. 2002
Tipp des Tages: teure Virenwarnung

Wenn wildfremde Menschenfreunde Sie vor einem Virus warnen, sollten Sie schon gleich misstrauisch werden. So wie Viren-Experte Lorenz Borsche (dessen Warnungen vertraut Langendorf), der wieder mal einen angeblichen Virenschutz angeboten bekam, welcher vielleicht auch vor Viren schützt, erst einmal aber jedenfalls einen 0190-Dialer installiert. Die Aktion geht von unterschiedlichen Adressen aus, bei Borsche ist es ein "sabrinctsupport" vom Schweizer Freenet-Ableger, Langendorf hat so eine Mail auch schon von einem Kunden des italienischen Dienstleisters libero.it bekommen. Der Absender schreibt: "Seit einigen Wochen gehen fast taeglich eMails mit neuen Wuermern ein ... Wir haben im Interesse aller Internetanwender auf unserem Download Server die noetige Software bereit gestellt ... Laden Sie jetzt unsere Zugangssoftware runter ... Mit freundlichen Gruessen Computer-Sicherheits-Team". Software runterladen? Nichts da. Borsche: "Fallen Sie nicht darauf rein ... das kann nur viel Geld kosten". …

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25. Okt. 2002
Bei B&N zählen drei Dinge: Billig, billig und billig

Wer dieser Tage auf die Internet-Seite von Barnes and Noble guckt, findet nichts als Preisvorteile: Im Endspurt der "Fall savings" überschlägt sich das Unternehmen mit Nachlässen. Aktuelle Bestseller sowieso mit 40% Abschlag auf den offiziellen Preis, auch Autoren wie Stephen King, Nicholas Sparks und Rudolph Giuliani bleiben nicht ausgenommen. Andere Bücher, auch frühere Bestseller, werden mit 75% Abschlag angeboten, weiter in der Tiefe der Site ist von "bis zu 86%", noch tiefer von "bis zu 88%" die Rede. Es gibt eine eigene Kategorie "Half Price Books" und eine "Top 100 Schnäppchen", und wer zwei oder mehr Teile kauft (darf auch eine DVD oder ein Video sein) spart auch noch die Versandkosten. Und in den hauseigenen Bestsellerlisten herrscht ein buntes Treiben, dagegen sind die "Focus"-Listenmacher Waisenknaben: Die Top 10 aus über 300 Themengebieten werden täglich aktualisiert, die Top 100 der Online-Verkäufe sogar stündlich. …

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25. Okt. 2002
Bücherpreise ziehen wieder an

Während die allgemeinen Lebenshaltungskosten sich im September mit +1,0% noch stabil zeigten, zogen die Preise für Bücher wieder stärker an. Das Statistische Bundesamt hat mit dem Preisindex für Bücher eine Jahres-Steigerungsrate von 3,2% ermittelt nach einem sukzessiven Rückgang in den Vormonaten bis auf 2,7% im August. Aber auch für die Lebenshaltungskosten lässt der Wegfall des Ölpreis-Basiseffekts jetzt wieder ein leichtes Anziehen der Teuerung erwarten. Die allerersten Signale aus einzelnen Bundesländern deuten schon darauf hin, dass die Lebenshaltungskosten wohl im Oktober um etwa 1,2% steigen. Bis zum Jahresende erwarten die Ökonomen des Amts einen Anstieg auf 1,4 bis 1,5%. …

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25. Okt. 2002
Kalender III: Auswahlkriterien und Tipps

Kalenderauswahl = Kundenwünsche und Konditionen. Diese beiden Punkte sowie generell gute Erfahrungen mit einem Kalenderverlag spielen mit Abstand die wichtigste Rolle, wenn der Buchhandel die Kalender der Saison auswählt. Zu diesem Ergebnis kommt die Projektarbeit "Akzeptanz und Positionierung von Wandkalendern im Buchhandel" von Katrin Linz und Doreen Weinhold von der TU Ilmenau. Durchschnittlich haben Buchhändler Kalender von 20 Verlagen im Sortiment. Welche Kriterien dabei die Auswahl der Buchhändler bestimmen, ersehen Sie aus dem ersten der beiden unten stehenden Diagramme. …

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25. Okt. 2002
Menetekel? Bild-Computerbücher als eBuch

Die populären EDV-Bücher von Computer-Bild bei Ullstein gibt es ab sofort auch als eBook. Alleiniger Vertreiber ist die Firma Ciando, die über buch.de mit der Thalia-Gruppe verbunden ist. Zum Abspielen der PDF-Dateien braucht der Leser kein eigenes Abspielgerät, er kann auf seinem Computer lesen (und ausdrucken). Die Bücher sind auch kapitelweise abrufbar. Ein komplettes eBuch kostet 5,50 Euro, das ist genau der Preis, den auch sechs der neun Titel in gedruckter Form kosten, einer ist gedruckt etwas billiger (5,00 Euro), zwei kosten gedruckt 7,50 Euro. Man darf gespannt sein, welchen Schub die extrem beliebte Computerbuchserie der eBuch-Idee als solcher gibt. …

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25. Okt. 2002
Tipp des Tages: Selbsttest

Ihr Betriebsberater fragt Sie nach den Bedürfnissen und Wünschen Ihrer Zielgruppen. Sie sind verwundert über diese Frage und erklären ihm, dass Ihre Zielgruppen das gleiche wollen wie Sie und dass deshalb auch nur Sie selber einkaufen können. Richtig oder falsch? Teil eines kostenlosen Selbsttests "Wie führen Sie?", den Beraterin Sabine Janßen für Buchhändler entwickelt hat. Gibt's auch für Verlagsleute. …

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24. Okt. 2002
Alt und neu wächst zweifach zusammen

Ob sie zusammen gehören, muss sich erst noch erweisen, aber zusammen wachsen tun alte und neue Buchhandelsvarianten schon jetzt. Und das gleich in zwei Dimensionen: Sowohl stationärer und Internet-Buchhandel als auch Neubücher und klassisches Antiquariat. Jüngstes Beispiel, das beide Varianten miteinander verbindet, ist das Abkommen zwischen dem US-Buchfilialisten Borders und dem Online-Antiquar Alibris: Über Terminals in den Borders-Läden haben die Kunden jetzt Zugang zu 15 Millionen antiquarischen Büchern. Der Deal betrifft jedoch nur den stationären Borders-Bereich, denn der Online-Zweig borders.com operiert zusammen mit amazon.com und der wiederum mit dem Antiquar Abebooks, in den USA und neuerdings auch in Deutschland. Hierzulande war Thalia-Phönix Pionier dieser Entwicklung mit dem Einstieg bei buch.de und zuletzt bei ciando. Auch beim Online-Auktionator eBay, der von der Grundidee her eigentlich nur antiquarische Bücher anzeigen dürfte, verwischen sich die Grenzen, seitdem eBay auch Neu-Buchhändler auf seine Plattform lässt (siehe nächste Meldung). …

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24. Okt. 2002
Bohlen billiger, "bevor Naddel alles wegkauft"

Einige Gelegenheits- und Randbuchhändler, die über die Online-Auktionsplattform eBay verkaufen, wird man noch auf das Preisbindungsgesetz hinweisen müssen. Eine kleine Stichprobe förderte schon im ersten Anlauf fehlendes Bewusstsein zutage: Bei eBay konnte man gestern den Bohlen, neu und eingeschweisst, einzeln zu 19 Euro (statt 20) einkaufen, im 100er Pack für 16 Euro. Und die Käufer werden dabei noch ganz schön zur Eile gedrängt: "Jetzt aber los und bestellen, bevor Naddel alles wegkauft!" …

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24. Okt. 2002
Bertelsmann nur noch Nummer 8

Die Bertelsmann AG, zuletzt meist freihändig als dritt- bis fünftgrößter Medienkonzern weltweit gehandelt, steht nach einem neuen Ranking der Kölner Medienforscher Lutz Hachmeister und Günther Rager nur noch auf Platz 8. Mitte der 90er Jahre war Bertelsmann in einer der Vorgänger-Untersuchungen noch auf Platz eins gekommen. Die Aufstellung der größten Medienunternehmen zeigt zugleich, dass die 50 Konzerne ihren Umsatz von 1997 bis 2001 um 157% auf 415 Milliarden Euro steigern konnten, das entspricht +27% pro Jahr, natürlich großenteils durch Zukäufe und Fusionen. Das Konzern-Ranking umfasst alle Firmen, die sich wesentlich mit Medieninhalten befassen, reine Telekommunikationsanbieter sind ausgelassen. …

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24. Okt. 2002
Auch Online-Käufer wollen sparen

Jeder zweite deutsche Online-Kunde hat vor, in diesem Jahr weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben als letztes Jahr. Das hat eine Emnid-Studie für Amazon herausgefunden. 41% wollen ihr Budget unverändert lassen, nur 8% sind bereit mehr als letztes Jahr auszugeben. Im Schnitt werden 96 Euro pro beschenkte Person eingeplant. Prognosen für den Online-Umsatz im deutschen Weihnachtsgeschäft 2002 liegen laut ECC-Handel noch nicht vor. Wenn jedoch in diesem Jahr erneut eine Steigerung zustande kommen soll (letztes Jahr stieg der Online-Weihnachtsumsatz noch um 63% gegenüber 2000), dann wohl nur über eine wachsende Zahl von Online-Käufern. …

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