Meldungen

16. Okt. 2002
Verbraucher knauserig erlebt

Wie zurückhaltend der Einzelhandel zuletzt den Verbraucher erlebt hat, lässt sich gut an der HDE-Konjunkturumfrage 2002 im Vergleich zu 2001 ablesen. Darüber, dass die Kunden "zurückhaltend" kaufen, waren sich in diesem Jahr mit 93% praktisch alle einig, vor einem Jahr standen nur drei Viertel der Händler zu dieser Aussage. Umgekehrt fanden zwar auch schon im vorigen Jahr nur noch 5% die Kunden "kauffreudig", aber selbst jene kleine Minderheit ist in diesem Jahr noch weiter auf 1% zusammen geschmolzen. Sogar die Ausgabefreude der Kinder scheint unter der allgemeinen Stimmung weiter zu leiden. …

Mehr

16. Okt. 2002
Die Deutschen sind immer noch europhob

In Ihrer Buchhandlung haben Sie viel mehr Umgang mit Euro-Bargeld und den neuen Preisrelationen als die meisten Ihrer Kunden. Deshalb sollten Sie es, auch wenn es auf Sie persönlich nicht zutrifft, ernst nehmen, was Forsa in einer Umfrage fürs Fernsehen herausgefunden hat, dass nämlich 80% auch Ihrer Kunden immer noch in DM rechnen. Nur 10% haben die Euro-Preise schon fest im Kopf integriert. Auch anderes bleibt offenbar fest zementiert: 95% der Konsumenten sind, aller Statistik zum Trotz, vom Teuro-Effekt überzeugt und 61% würden lieber ihre gute alte DM wieder haben. …

Mehr

16. Okt. 2002
Tipp des Tages: DM statt Euro

Werben Sie für besondere Veranstaltungen, zum Beisiel einen herbstlichen Büchermarkt am Wochenende, bei Ihren Kunden damit, dass Sie gern auch deren alte DM-Bestände annehmen. Das erfordert einen Taschenrechner am Stand und es kostet Sie einmal die Mühe des Umtauschs und nimmt dafür -zig Kunden eben diese Mühe ab. Dieser Tipp kommt von der Bücherstube Krause in Grevenbroich. Deren Inhaber Rudolf Krause hat bei der Gelegenheit sogar schon einen 500-DM-Schein entgegen genommen, es ist also mitnichten so, dass inzwischen kein DM-Bargeld mehr herum liegt. Wie dankbar die Kunden reagierten zeigt sich daran, dass allein der DM-Umsatz der Bücherstube diesmal höher war als der vorjährige DM-Umsatz; was die Buchhandlung in Euro verkauft hatte kam noch oben drauf. Man wird generell davon ausgehen dürfen, dass Kunden, die eine Möglichkeit sehen, ihre Bestände bequem noch los zu werden, mehr Ausgabefreude als normal an den Tag legen. Hinweis: Wechselgeld dürfen Sie natürlich nur in Euro heraus geben. …

Mehr

15. Okt. 2002
Die Service-Wüste lebt - aber nicht im Sortiment

Man könnte meinen, gerade in Krisenzeiten müsse bei Dienstleistern die Service-Bereitschaft besonders aufblühen, um knickerigen Kunden die Entscheidung für Käufe und Aufträge zu erleichtern. Aber nach einer neuen Allensbach-Umfrage ist eher das Gegenteil der Fall, oder es wird von den Kunden zumindest so wahrgenommen. Jedenfalls lässt das Umfrageergebnis im Vergleich mit der gleichen Umfrage aus dem Jahr 1997 eine eindeutig steigende Unzufriedenheit des Publikums mit dem Service erkennen. Es gibt nur einen einzigen Bereich, in dem Hinweise auf Verbesserungen erkennbar sind: Das sind die Gemeinde- und Stadtverwaltungen, die aber auch einen erheblichen Nachholbedarf an Servicequalität haben. Immer noch überwiegend gelobt wird der Service in Apotheken und in Geschäften mit handwerklicher Tradition wie Bäckereien und Friseuren. Eine Katastrophe dagegen das Image der öffentlichen Dienstleister, auch wenn sie inzwischen im Mäntelchen der formellen Privatisierung daher kommen. Was den Buchhandel angeht, so ist das Ergebnis zweischneidig, aber insgesamt noch ganz positiv: Nach wie vor bekommt der Service im Sortiment von sehr viel mehr Kunden gute als schlechte Zensuren. Der Anteil derer, die meinten, im Buchhandel sei der Service gut, sank zwar von 1997 bis heute von 64% auf 57%, ließ das Sortiment aber dennoch vom sechst- zum fünftbesten von 21 Dienstleistungsbereichen aufsteigen. Bei der konträren Meinung ("Hier ist der Service schlecht") belegt der Buchhandel jetzt sogar den allerletzten Platz, nachdem solches vor fünf Jahren noch 8% der Befragten meinten, in diesem Jahr aber nur noch 5%. …

Mehr

15. Okt. 2002
SMS-Nachrichten begeistern Luxemburgs Schüler

Die im Tipp des Tages vom 8.10. vorgestellte Idee, Kunden per SMS zu benachrichtigen, praktiziert auch LD-Abonnent Fernand Ernster aus Luxemburg schon. Seine Erfahrung: "Hauptsächlich die Schüler sind davon begeistert". Ernster nutzt einen Luxemburger Provider mit dem schönen Namen m-plify, der 20 Cent pro SMS verlangt und mehr Komfort als andere bietet, allerdings in Deutschland noch nicht verfügbar ist. Der nächste Schritt in der Buchhandlung Ernster wird die Integration der SMS-Anwendung in die bestehende Warenwirtschaft sein. Wir sind gespannt. Am Rande: Wer sich vom SMS-Service durch die Vorstellung abhalten lässt, er müsse dafür jedesmal krampfhaft an seinem Handy herumgniedeln, sollte wissen, dass jeder normale Internet-Provider den SMS-Versand bequem von der Computertastatur anbietet. Wo nicht, lohnt es sich, Mitglied bei Anbietern wie Freenet, GMX oder Web.de zu werden. …

Mehr

15. Okt. 2002
UK-Buchhandel gegen Weihnachts-Titelflut

Dringenden Diskussionsbedarf über die nicht mehr zu bewältigende Titelflut vor Weihnachten sieht die britische Booksellers' Association: Der überproportionale Ausstoß im Herbst belaste Buchhandel und Transporteure, verstärke die Flaute in den vorhergehenden Sommermonaten und führe dazu, dass viele gute Titel in der Weihnachts-Flut untergehen. In diesem Jahr sei es schlimmer denn je. Noch im Oktober soll es deshalb zu diesem Thema ein namhaft besetztes Forum geben. …

Mehr

15. Okt. 2002
Tipp des Tages: Schaufenster

Für die anbrechende dunkle Jahreszeit: Wenn Sie feststellen, dass sich Passanten abends vor Ihrer Buchhandlung die Krawatte richten, dann ist Ihre Schaufensterbeleuchtung nicht hell genug eingestellt. …

Mehr

14. Okt. 2002
Amazon: Immer mehr Gebrauchtbücher

Der Verbund, den Amazon.com in den USA schon vor Monaten mit dem Online-Antiquar Abebooks etabliert hat, gilt nun auch in den europäischen Amazon-Hochburgen Deutschland und Großbritannien. Abebooks stellt die Bestände seiner Plattform auf die Amazon-Seite, womit die Amazon-Kunden über den bisherigen "Martetplace" hinaus den Zugriff auf ein weitaus breiteres Angebot an Gebrauchtbüchern als bisher erhalten. Die bei Abebooks angeschlossenen Antiquare profitieren jetzt zusätzlich von der ganzen Vertriebspower des Onlinehandels-Marktführers Amazon. Abebooks ist seit der Übernahme von Justbooks auch in Deutschland nennenswert vertreten. Die Online-Vertriebsschiene ist für Antiquare fast das perfekte Geschäftsmodell. Was allerdings zunehmend stört ist die mit dem Übergang in den Massenmarkt wachsende Gefahr für die Preisbindung durch eine Grauzone fast neuer (oder womöglich nicht wirklich gebrauchter) Bücher auf der preisfreien Gebrauchtbuch-Schiene. …

Mehr

14. Okt. 2002
Bohlen sei Dank: 2,6% mehr Buchmesse-Besucher

An den drei Fachbesuchertagen war die Zahl der Buchmessebesucher noch um 0,9% hinter der des Terrorjahrs 2001 zurück geblieben. Am Wochenende gab es dafür einen käräftigen Aufschwung: Allein am Samstag lag die Besucherzahl um 7,8% über Vorjahr bei 60.805 Personen und hatte allein damit schon den Rückgang an den Fachbesuchertagen mehr als egalisiert. Am Sonntag kamen mit 49.280 Personen nochmals 7,4% mehr. Von Mittwoch bis Sonntag war die Besucherzahl damit auf 253.651 Bücherfreunde gestiegen, ein Zuwachs um 2,6%. Schon der Augenschein in Frankfurt zeigte, dass die Fachbesucherfrequenz zu wünschen übrig gelassen hat, während das allgemeine Publilum durch die Zugnummer des Jahres, Dieter Bohlen, in Scharen angelockt wurde. Langendorf hat auf dem Messegelände niemand getroffen, der sich als Bohlen-Fan bekannt hätte, aber der Bohlen-Verlag Heyne wird nicht versäumen, das erfolgreiche Produkt als praktizierte Leseförderung zu feiern. …

Mehr

14. Okt. 2002
DVD bringt's: Video-Umsatz steigt um 24%

Der Umsatz mit Verkauf und Vermietung von Video-Medien hat im ersten Habjahr 2002 um 24,2% zugenommen, berichtet der Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV). Das liegt aber nicht an den altbackenen Videocassetten mit den Tüddelbändern, sondern an einem um 80% steigenden Absatz an DVDs. Von den 27,2 Millionen verkauften Bildtonträgern im ersten Halbjahr war schon jeder zweite eine DVD. …

Mehr